Mit Kultur- und Wirtschaftsterminen in Kapstadt hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Sonntag seinen viertägigen Staatsbesuch in Südafrika abgeschlossen. Am Vormittag besuchte Van der Bellen das größte Museum für Gegenwartskunst in Afrika, MOCAA, am Nachmittag das von der Vorarlberger Familie Waibel betriebene Weingut Constantia Glen. Nach dem Rückflug über Frankfurt war für Montagfrüh die Ankunft in Wien geplant.
Van der Bellen, der von seiner Ehefrau Doris Schmidauer und einer großen Kultur- und Wirtschaftsdelegation begleitet wird, hielt sich seit Donnerstag in Südafrika auf. Von seinem Amtskollegen Cyril Ramaphosa war er am Freitag in Pretoria offiziell empfangen worden.
Vorsitzender von Österreicher-Verein sieht gute Lebensqualität für Weiße
Van der Bellen nutzte den Besuch des Weinguts oberhalb von Kapstadt auch zum Austausch mit Auslandsösterreichern an der Südspitze Afrikas, etwa dem Präsidenten des Austrian Club Cape Town, Hugo Quixtner. Der gebürtige Niederösterreicher wanderte im Jahr 1972 nach Südafrika aus und ist auch in der Pension dort geblieben, weil die Lebenshaltungskosten niedriger sind als in Österreich. "Mit 500 Euro Pension komme ich hier durch", erzählte er im Gespräch mit der APA. Man lebe gut als Weißer hier, sagte Quixtner auf eine entsprechende Frage. Auch die Sicherheitslage sei nicht so dramatisch wie oft dargestellt, fügte er hinzu.
FPÖ-Aussage "Unsinn" für Van der Bellen
Herausgefordert von der oppositionellen FPÖ, hatte Van der Bellen seinem südafrikanischen Amtskollegen bei der gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag demonstrativ den Rücken im Streit um den angeblichen "Genozid" an weißen Farmern in Südafrika gestärkt. Die Diskussion war von US-Präsident Donald Trump in Gang gebracht worden. Van der Bellen bezeichnete den Vorwurf als "Unsinn", was von Ramaphosa erfreut aufgenommen wurde.
(Quelle: apa)