Mehr geliehen, weniger gespart

Verbraucher wollen deutlich mehr auf Pump finanzieren

ARCHIV - 15.03.2016, Bayern, Nürnberg: ILLUSTRATION - Geldscheine liegen in einem Sparbuch. (zu dpa: «Vom Winde verweht: Sturm entreißt 88-Jährigem das Sparbuch») Foto: Daniel Karmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 29. Jänner 2025 17:09 Uhr
Sinkende Kreditzinsen sorgen in Österreich für eine wachsende Bereitschaft, größere Anschaffungen auf Pump zu finanzieren. Laut einer Umfrage der Erste Bank planen 36 Prozent der Konsumenten in den nächsten zwölf Monaten eine größere Investition – ein Anstieg um drei Prozentpunkte.

Die Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich planen deutlich mehr auf Kredit zu finanzieren, berichtet die Erste Bank mit Verweis auf eine Umfrage (Sample: 1.000 Personen). Die Zahl jener, die in den nächsten zwölf Monaten eine größere Anschaffung planen, ist demnach um drei Prozentpunkte auf 36 Prozent gestiegen, insbesondere die 14- bis 29-Jährigen (51 Prozent, plus zwölf Prozentpunkte) haben die Spendierhose an.

Grund für den großzügigeren Umgang mit Geld seien die gesunken Kreditzinsen. Wobei sich die Summen des fremden Geldes deutlich nach oben geschraubt haben. Laut Umfrage soll die durchschnittliche geplante Kreditsumme bei rund 153.000 Euro liegen, nachdem es vor einem Jahr "nur" 105.000 Euro waren.

Geringer Glaube an wirtschaftlichen Aufschwung

Gleichzeitig sinkt die durchschnittlich geplante Veranlagungssumme. Waren es im vierten Quartal des Vorjahres noch rund 5.600 Euro, sind es heuer 4.000 Euro, rechnete die Bank am Mittwoch in einer Aussendung vor. Nahezu unverändert zeige sich die Zahl der Bankkunden, die 2025 eine Geldanlage planen: 83 Prozent wollen dies tun, die Altersklasse von 14 bis 29 sogar zu 94 Prozent. 61 Prozent der Sparer setzen auf das Sparkonto, das Bausparen nutzen 35 Prozent.

An eine wirtschaftliche Erholung Österreichs glauben laut Umfrage nur ein Viertel der Befragten. Gerda Holzinger-Burgstaller, Chefin der Erste Bank, gibt sich jedenfalls optimistisch: "Die Talsohle scheint durchschritten und wir erwarten für heuer wieder eine Rückkehr zu einer leicht positiven BIP-Entwicklung." Für das Jahr 2025 prognostiziert die Erste Group ein moderates Wachstum des BIP von 0,6 Prozent, für 2026 ein Plus von 0,9 Prozent.

(Quelle: apa)

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23.08.2023
Zinsdeckel kommt aber nicht

Variable Kredite: Banken verzichten auf Spesen

Von SALZBURG24 (jp)
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