Nachdem die Pfotenhilfe heute von einer brutalen Schutzhundeausbildung auf einem Abrichteplatz in Oberösterreich veröffentlicht hat, kündigte Tierschutzlandesrat Michael Lindner (SPÖ) an, ein Verbot der Ausbildung zu prüfen. Er zeigte sich "bestürzt" und stellte klar, dass Ausbildungen, "bei denen Aggressivität und Kampfbereitschaft von Tieren erhöht werden, nach dem Tierschutzgesetz grundsätzlich unzulässig sind".
Video zeigt "hoch gepushten Schäferhund"
Die Pfotenhilfe hatte von einer Privatperson das Video erhalten. Darauf ist zu sehen, wie eine offenbar überforderte Frau an der Leine reißt und ihren "hoch gepushten Schäferhund" nicht halten kann. Ein Mann "drischt mit einer Peitsche" immer wieder auf das Tier ein, so die Tierschutzorganisation.
"Ich bin schockiert über so viel Brutalität! Eigentlich ist so eine Tierquälerei verboten", kommentiert Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler in einer Aussendung die Szenen in dem Video. Sie werde auf jeden Fall Anzeige erstatten.
Schutzhundeausbildung soll "gründlich durchleuchtet" werden
Derartige Videos sieht Tierschutzlandesrat Lindner als Bestätigung dafür, dass das Konzept von Schutzhundeausbildungen für private Halterinnen und Halter "gründlich durchleuchtet und hinterfragt werden muss". Dies sei nicht nur Tierquälerei sondern erhöhe auch die Gefahr für Menschen, Opfer von Hundebissattacken zu werden.
Am 2. Oktober war in Naarn (Bezirk Perg) eine 60-jährige Joggerin auf einem Feldweg von einem American Stafford Terrier tot gebissen worden. Als Reaktion darauf hatte Lindner eine Arbeitsgruppe mit Experten initiiert, die das oö. Hundehaltegesetz evaluiert. Das Verbot der Schutzhundeausbildung für private Halter sei ein "wesentlicher Eckpunkt".
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(Quelle: salzburg24)
