Autobranche

Wandel bedroht Jobs in Österreich

ABD0011_20190902 - ALHORN - DEUTSCHLAND: 30.08.2019, Niedersachsen, Alhorn: Zahlreiche Fahrzeuge von Mercedes-Benz stehen auf dem ehemaligen Flugplatz Ahorn (Luftaufnahmen aus einem Tragschrauber). Tausende Neuwagen von Mercedes warten derzeit auf ihre Auslieferung. Hersteller Daimler betonte, dass die Zwischenlagerung von Fahrzeugen ein ganz normaler Vorgang sei. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa +++ dpa-Bildfunk +++. - FOTO: APA/dpa/Mohssen Assanimoghaddam
Veröffentlicht: 28. November 2019 13:54 Uhr
Durch den Trend zu Elektroautos könnten in Österreich im nächsten Jahrzehnt bis zu 24.000 Arbeitsplätze verloren gehen, wenn sich die Zulieferbetriebe nicht rechtzeitig anpassen - das ist eines der Ergebnisse einer Studie im Auftrag der Industriellenvereinigung (IV) und des Infrastrukturministeriums (BMVIT), über die das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner nächsten Ausgabe berichtet.

Die Studienautoren Anna Kleissner vom Wiener Wirtschaftsforschungsinstitut Economica und der Mobilitätsexperte Hans-Peter Kleebinder haben vier Szenarien des Übergangs von fossilen Antrieben zu Autos mit Hybrid-, Elektro- und Wasserstoffantrieben durchgerechnet. Sie gehen grundsätzlich davon aus, dass auch 2030 noch jährlich zwischen 80 und 90 Millionen Autos produziert werden, heuer sind es 83 Millionen.

Verbrennungsmotoren werden abgelöst

Im moderaten Szenario, das die Autoren am realistischsten sehen, fahren 2030 weltweit noch immer 37 Prozent der Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren, 28 Prozent hybrid, 26 Prozent batterieelektrisch, 7 Prozent mit Gas und immerhin 2 Prozent mit Wasserstoff. Im Szenario mit dem schnellsten Wandel fahren nur noch 9 Prozent der Autos mit Benzin und Diesel.

Wertschöpfungsverlust von 2 Mrd. Euro droht

Stellen sich die österreichischen Unternehmen nicht darauf ein, hätte das im Extremfall einen Wertschöpfungsverlust von 2 Mrd. Euro zur Folge - und würde bis 2030 rund 24.000 Arbeitsplätze in Gefahr bringen. Insgesamt hängen in Österreich 397.000 Jobs direkt oder indirekt an der Automobilwirtschaft. Im wahrscheinlichsten Szenario würden rund 6.000 Jobs verloren gehen.

Autobranche: Wandel bringt auch Chancen

Der Wandel bringt nach Ansicht der Autoren aber auch Chancen, insbesondere für Newcomer. "Die Eintrittsbarrieren sind beim E-Antrieb viel niedriger, es wird nicht nur Tesla geben, sondern ganz neue Mobilitätsanbieter". Die Studie soll am Freitag veröffentlicht werden.

(Quelle: apa)

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