Angesichts der stockenden Handels-KV-Verhandlungen plant die Gewerkschaft GPA am Mittwoch und Donnerstag befristete Streiks und "verschiedenste kleine Aktionen". Am Freitagnachmittag startet dann die sechste Verhandlungsrunde für einen neuen Handelskollektivvertrag. Das Angebot der Arbeitgeber für eine Erhöhung der Gehälter um 8 Prozent ohne soziale Staffelung hatte die Gewerkschaft bei der fünften KV-Runde nicht akzeptiert.
Warnstreiks bei Großhändlern in Salzburg
In Wals-Siezenheim (Flachgau) fanden heute von 6 Uhr bis 8 Uhr Warnstreiks bei den Großhändlern Transgourmet und Metro statt. "Bei Transgourmet waren etwa 60 Mitarbeiter an dem Streik beteiligt. Es gab dabei einen Notbetrieb. Über die Aktion wurden die Großkunden am Vortag informiert, von dem her waren nicht viele Kunden anwesend", teilt Michael Hofer von der Gewerkschaft GPA im Gespräch mit SALZBURG24 am Mittwoch mit.
"Auch bei uns gibt es eine Schmerzgrenze"
Vor der mittlerweile sechsten Verhandlungsrunde am Freitag bleibt die GPA bei dem bereits geforderten Gehaltsplus von 9,4 Prozent. "Das Angebot der Arbeitgeber von 8 Prozent ist unter der Inflationsrate. Das ist für uns nicht akzeptabel. Es wird sich am Freitag zeigen, ob wir zusammenkommen", gibt sich GPA-Geschäftsführer Michael Huber kämpferisch. Sollte es Bewegung auf Seiten der Arbeitgeber geben, sei man zu Kompromissen bereit. Aber: "Auch bei uns gibt es eine Schmerzgrenze", so Huber.
Beim Handels-KV geht es um die Gehälter von 430.000 Angestellten und Lehrlingen. Es ist der größte Branchenkollektivvertrag in Österreich. Sollte es in den nächsten Tagen zu keiner Einigung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern kommen, will die Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) eine Empfehlung für "eine nachhaltige Gehaltserhöhung" an die Unternehmen abgeben.
(Quelle: salzburg24)