Hanf-Wirkstoff

Was ist Cannabidiol?

Veröffentlicht: 19. August 2019 10:27 Uhr
Um Cannabidiol, auch CBD genannt, ist geradezu ein Hype entstanden. Verschiedenste Produkte sind auf dem Markt. Eine berauschende Wirkung hat der Inhaltsstoff der Cannabispflanze allerdings nicht. Wir klären, worum es sich dabei handelt.

In einer aktuellen Umfrage des CBD-Start-Ups MAGU zeigten sich vor allem die Salzburger skeptisch, was Cannabidiol anbelangt. Mehr als die Hälfte der Österreicher gab an, den Wirkstoff zu kennen.

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Erst in den 1960er-Jahren wissenschaftlich charakterisiert

Für die Hanfpflanze sind zahlreiche Inhaltsstoffe nachgewiesen, unter anderem rund 60 verschiedene Cannabinoide. Sie werden in speziellen Drüsenhaaren im Bereich des Blütenstands gespeichert und sind in geringerem Ausmaß auch in den Blättern und Stängeln der Pflanze vorhanden. Die Samen enthalten keine Cannabinoide, sind aber reich an fettem Öl, beschreibt die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auf ihrer Homepage. Der Gehalt an den einzelnen Inhaltsstoffen hänge von der Hanfsorte und er Aufzucht ab.

Der bekannteste Inhaltsstoff ist das berauschende Tetrahydrocannabinol (THC). Cannabidiol (CBD) gilt als der zweithäufigste Wirkstoff der Pflanze. Er wurde erst in den 1960er-Jahren von israelischen Wissenschaftern in seiner Struktur charakterisiert.

Cannabidiol berauscht nicht

CBD ist im Gegensatz zu THC nicht psychoaktiv. Das bedeutet: Es werden keine Rauschzustände verursacht. Nachgesagt werden Cannabidiol hingegen eine angstlösende, nervenzellenschützende, antipsychotische, entzündungshemmende, Brechreiz hemmende und krampflösende Wirkung. Ebenso soll sich Cannabidiol positiv bei bestimmten Krebserkrankungen auswirken. Wissenschaftlich bestätigt ist das alles noch nicht. Es laufen aber aktuell klinische Studien dazu.

Sofern der Gehalt an THC 0,3 Prozent nicht übersteigt, unterliegt es weder dem Arzneimittel-, noch dem Suchtmittelgesetz. Die ehemalige Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) hatte im Dezember 2018 einen CBD-Erlass herausgegeben. Darin ist ein Verkaufsverbot von CBD-haltigen Lebensmitteln und Kosmetika-Verkaufsverbot geregelt.

21 Anzeigen wegen CBD-Verstößen

Zwischen November 2018 und August hat es in Österreich 21 Anzeigen wegen Cannabidiol-Produkten (CBD) gegeben. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von JETZT an Justizminister Clemens Jabloner von Mitte August hervor. In acht Fällen wurden keine Ermittlungen aufgenommen bzw. diese eingestellt. Somit sind die Verfahren in 13 Fällen offen.

(Quelle: salzburg24)

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