Bericht des Sozialministeriums

Weiterer Anstieg der Pflegegeldbezieher

Anfang 2024 wurden wieder mehr Pflegegeldbeziehen verzeichnet als noch vor einem Jahr. Die Rufe nach zusätzlichen Reformschritten werden wieder lauter.
Veröffentlicht: 14. April 2024 09:02 Uhr
Mehr Pflegegeldbezieher als noch vor einem Jahr gibt verzeichnet das Sozialministerium. Die Veränderung liegt bei 1,88 Prozent bzw. 13.344 Personen. Gleichzeitig werden die Rufe nach weiteren Reformen im Pflegebereich wieder lauter.

Die Zahl der Pflegegeldbezieher ist Anfang des Jahres 2024 im Jahresvergleich neuerlich leicht gestiegen. Zuletzt (Stand Februar 2024) erhielten 476.422 Personen die Geldleistung, wie aus den aktuellsten Daten des Sozialministeriums hervorgeht. Das bedeutet ein Plus von 13.344 Personen bzw. 2,88 Prozent gegenüber Februar 2023 (463.078 Bezieher). Im Vergleich zum Vormonat Mai gab es um 948 Anspruchsberechtigte mehr (+0,20 Prozent).

Kaum Veränderung bei Pflegestufen

Die Verteilung der Pflegebedürftigen auf die verschiedenen Stufen hat sich kaum verändert. Im Juli waren 28,3 Prozent auf Stufe 1, 20,7 Prozent auf Stufe 2, 18,9 Prozent auf Stufe 3, 14,7 Prozent auf Stufe 4, 11,3 Prozent auf Stufe 5, 4,3 Prozent auf Stufe 6 und 1,8 Prozent auf Stufe 7, die Stufe mit dem höchsten Pflegebedarf. Die Einstufung basiert auf dem Bedarf an Pflegestunden.

Mehr Frauen als Männer beziehen Pflegegeld

Von den 476.422 Menschen, die Pflegegeld beziehen, waren die meisten Frauen. Im Februar waren 294.192 Frauen (61,8 Prozent) und 182.230 Männer (38,2 Prozent) unter den Empfängern.

Pflege: Rufe nach Reformen

Große Anbieter von Betreuung für Pflegebedürftige haben erneut auf den Mangel an Ausbildungsplätzen und Pflegekräften hingewiesen und weitere Reformen gefordert. Obwohl die Bundesregierung bereits Maßnahmen ergriffen hat, werden weitere Schritte benötigt, darunter die Schaffung von 3.000 zusätzlichen Ausbildungsplätzen pro Jahr.

 

Es wurde auch betont, dass die Gesundheitsförderung, Prävention und soziale Teilhabe verbessert werden müssen, ebenso wie der Zugang zum Pflegegeld reformiert werden soll. Dies beinhaltet Optimierungen bei der Begutachtung und korrekten Einstufung sowie die Berücksichtigung von Krankheiten wie Long Covid für den Anspruch auf Pflegegeld.

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Das Gesundheitsministerium hat darauf hingewiesen, dass die Herausforderungen im Gesundheitsbereich und in der Langzeitpflege zu Recht im Fokus der Diskussionen stehen. Die bereits durchgeführten Maßnahmen zeigen den Willen der Regierung, das Gesundheits- und Pflegesystem zu verbessern. Der Pflegefonds wurde auf 1,1 Mrd. Euro aufgestockt, um unter anderem die Entgelterhöhungen für Pflege- und Betreuungspersonal zu finanzieren.

Das Pflegegeld wurde zum Jahreswechsel 2023/2024 wie üblich erhöht, und zwar um 9,7 Prozent. Pflegegeldbezieher in den verschiedenen Stufen erhalten nun unterschiedliche Beträge, die höher sind als zuvor.

(Quelle: apa)

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