Österreich

Wetter: Juni war trocken, sonnig und zu warm

Das Wetter war im Juni vergleichsweise warm und trocken.
Veröffentlicht: 27. Juni 2014 13:00 Uhr
Immer öfter werden Stimmen laut, wann denn der diesjährige Sommer endlich in Gang kommt. Umso mehr überrascht das Wetter des zu Ende gehenden Junis. „Der Monat verlief österreichweit um 0,5 bis 2,5 Grad wärmer als üblich“, so Meteorologe Thomas Rinderer von wetter.tv.

„Außerdem schien im ganzen Land überdurchschnittlich oft die Sonne, korrelierend dazu fiel deutlich zu wenig Regen.“ Dennoch herrschte selten Badewetter, denn stabiles Hochdruckwetter gab es lediglich über das Pfingstwochenende.

Hitzerekord am Pfingstwochenende

Die ersten fünf Tage des Monats verliefen recht unbeständig und nur mäßig warm, doch am 6. setzte sich ein Hoch mit heißer Luft durch und die Temperaturen schossen in die Höhe. Am Pfingstmontag sowie am Dienstag wurde der Höhepunkt der ungewöhnlichen Hitzewelle erreicht. „An einigen Orten war es im ersten Junidrittel so heiß wie nie zuvor“, so Rinderer. „Innsbruck und Bregenz meldeten am Pfingstmontag Höchstwerte von 35,7 Grad bzw. 35,2 Grad, in Schärding (OÖ) wurden am Dienstag 35,6 Grad erreicht.“ So heiß war es in Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich im ersten Junidrittel noch nie.

Den restlichen Monat über zeigten sich die Temperaturen meistens durchschnittlich, vor allem die Hitzewelle zu Pfingsten sorgt aber dafür, dass der Juni um rund 0,5 bis 2,5 Grad wärmer ausfällt als im langjährigen Mittel.

Viel Sonnenschein, aber kaum Badewetter

Der Juni verwöhnte das ganze Land mit überdurchschnittlich viel Sonnenschein. Am meisten Sonnenstunden zählte die Station Rohrspitz am Bodensee. An 304 Stunden konnten die Vorarlberger Badenixen die Sonne am Strand genießen. Im Berg- und Hügelland Österreichs eignete sich das Juniwetter hingegen seltener zum Baden, denn pünktlich zu Feierabend gingen hier oft Schauer und Gewitter nieder. Und trotzdem zeichnet sich der Juni im ganzen Land durch ein deutliches Niederschlagsdefizit aus.

Wenig Regen im Norden und Osten

Im Großteil des Landes sind bisher nur 25 bis 65 % der üblichen Niederschlagsmenge gefallen. Extrem trocken ist es bis heute im Norden und Osten Österreichs, regional ist hier bisher kaum nennenswerter Regen gefallen. „Gänserndorf in Niederösterreich kommt bisher erst auf 1,1 Liter Regen pro Quadratmeter, Bruckneudorf (B) meldet gar nur 0,3 Liter Regen“, sagt Rinderer. Nur punktuell konnten kräftige Schauer und Gewitter überdurchschnittliche Regensummen hervorrufen.

Heftiges Unwetter in Klagenfurt und Graz

So ist Klagenfurt die einzige Wetterstation des Landes, die das Monatssoll an Regen überschreitet:„Während eines heftigen Hagelgewitters sind hier am 23. Juni über 40 Liter Regen in weniger als zwei Stunden gefallen. Nach dem Gewitter lag der Hagel teils 15 cm hoch“, berichtet der Meteorologe. Heftig erwischte es am 12. auch Graz. Ein Gewitter sorgte hier für heftigen Regen, innerhalb von einer Stunde fielen 30 Liter pro Quadratmeter. In den nächsten Tagen kommt besonders im Süden und Westen einiges an Regen hinzu, denn auch zu Monatsende erwartet uns kein beständiges Hochdruckwetter.

Wetter: Zunehmend unbeständiges Wochenende

„Von Freitag bis Sonntag steht uns vor allem bis zu den frühen Nachmittagsstunden teils sonniges Wetter mit Temperaturen zwischen 21 und 30 Grad bevor." Die Gewitterneigung nimmt jedoch von Tag zu Tag zu, am Samstag wird es im Bergland schon recht verbreitet gewittrig. "Am Sonntag bringt dann eine Kaltfront von West nach Ost teils schwere Gewitter und vor allem im Westen gebietsweise starken Regen", so Meteorologe Thomas Knabl von der österreichischen Unwetterzentrale (UWZ).

 

 

 

 

 

 

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(Quelle: salzburg24)

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