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Wiener Polizei erschießt 39-Jährigen mit Langwaffe

Veröffentlicht: 20. Juni 2024 07:11 Uhr
Polizei-Großeinsatz in Wien: Ein Mann verschanzte sich gestern Abend mit einer Langwaffe in seiner Wohnung, die anschließend gestürmt wurde. Der 39-Jährige wurde mehrfach von Polizisten angeschossen und erlag seinen schweren Verletzungen.

Bei einem Polizeieinsatz in Wien-Brigittenau, bei der in der Nacht auf Donnerstag ein Mann mit einer Waffe auf Polizisten gezielt hatte, ist der Verdächtige von Beamten tödlich verletzt worden.

Wiener Polizei stürmt Wohnung

Die Einsatzkräfte wurden am späten Donnerstagabend von zahlreichen Anrainer:innen informiert, dass sich auf der Straße im Bereich des Kapaunplatzs ein mit einem Messer bewaffneter Mann aufhalten würde. Als die Polizei eintraf, flüchtete der Mann in seine Wohnung. Es handelt um einen 39-järhrigen österreichischen Staatsbürger, gab die Polizei bekannt.

Die Beamten liefen daraufhin in den dritten Stock des Mehrparteienhauses, wo sich die Wohnung des Mannes befand. Die Polizisten versuchten, mit dem Verdächtigen Kontakt aufzunehmen. Da riss er plötzlich die Tür auf und drohte zum ersten Mal mit der Langwaffe - ein mutmaßlicher Nachbau einer AK47, die er legal besessen hat. Zu diesem Zeitpunkt gaben die Einsatzkräfte einen ersten Schuss ab, "da sich für die Beamten die Situation vor Ort als lebensbedrohlich darstellte", erläuterte die Polizei. Dieser Schuss dürfte den Verdächtigen verfehlt haben. Der Mann zog sich zurück in die Wohnung.

Polizisten schießen auf 39-Jährigen

Er dürfte dann die Beamten im Innenhof entdeckt haben, die sich dort zur Außensicherung positioniert haben, sagte Polizeisprecher Matthias Schuster. Erneut zielte der Bewaffnete - diesmal vom Balkon aus - auf die Beamte, die aufgrund der Gefährdung auch für unbeteiligte Passanten wiederum Schüsse in seine Richtung abgaben. Dabei dürfte zumindest ein Schuss den Mann getroffen haben. Er schleppte sich schwer verletzt in die Wohnung. Daraufhin stürmte die Polizei die Wohnung und fand den Verdächtigen leblos vor. Ein Notarzt konnte letztlich nur mehr seinen Tod feststellen.

Im Zuge der Untersuchung der Wohnung wurde zunächst angenommen, dass sich dort Sprengstoff befindet. Die benachbarten Wohnungen und deren Bewohnende mussten evakuiert werden. Ein sprengstoffkundiges Organ gab allerdings Entwarnung.

Das Motiv des Mannes ist völlig unklar. Eine Obduktion wurde angeordnet, dabei soll auch festgestellt werden, ob der Bewaffnete durch Alkohol und Drogen beeinträchtigt war. In der Wohnung befand sich sonst niemand.

Offene Fragen nach Großeinsatz

Wie viele Schüsse abgegeben wurde, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Auch der Schusswaffengebrauch der Polizei wird jetzt untersucht. Es ist bereits der zweite Einsatz innerhalb kürzester Zeit, bei der ein Aggressor durch Schüsse der Exekutive tödlich verletzt wurde. Erst vor einer Woche tötete in Floridsdorf ein Mann mit einer Axt seine Mitbewohnerin und ging dann auf Polizisten los. Der Einsatz löste ein Großaufgebot an Beamtinnen und Beamten von Wega, Cobra, Bereitschaftseinheit sowie der Diensthundeeinheit aus.

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(Quelle: apa)

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