Mit dem Aussetzen zweier weiterer Tiere sollen die im Dreiländereck ansässigen Luchse unterstützt und vor einem erneuten Aussterben bewahrt werden. "Um die langfristige Rückkehr des Wildtieres in den Alpenraum zu gewährleisten und den Bestand zu sichern, mussten wird handeln", sagte WWF-Luchsexpertin Christina Reisenbichler.
Ende März wurde ein ausgewachsenes Luchspärchen im Schweizer Kanton Jura eingefangen. Nach zehn Tagen in einer Quarantänestation in Bern wurden die Tiere ins Dreiländereck gebracht. Sie wurden mit einem GPS-Sendehalsband versehen und nach einer Eingewöhnungszeit in der neuen Heimat in die Freiheit entlassen.
Den Grundstein für das Projekt bildete jahrelange Forschungsarbeit des Forschungsvereins Progetto Lince Italia mit Sitz an der Universität Padua. Gemeinsam mit den Italienischen Bundesforsten und dem Land Friaul hat der Wildbiologe Paolo Molinari die Zahl der Luchse im Gebiet der Julischen und Karnischen Alpen erforscht. Zwei wurden Luchse mit Sendehalsbändern versehen, um mehr über die Wanderbewegungen der Tiere zu erfahren. Die Ergebnisse zeigten, dass sich nur drei Exemplare, alle mehr als zehn Jahre alt und alle männlich, in der Region aufhalten. Daher war es besonders wichtig, auch eine Luchsin auszusetzen.
(Quelle: salzburg24)