Pressekonferenz

Zahl der Corona-Toten auf 49 gestiegen

vlnr.: Herwig Kollaritsch (Facharzt für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin), Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Herwig Ostermann (Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH) am Donnerstag, 26. März 2020, während der PK "Corona-Vorsorge in Österreichs Spitälern" im Bundeskanzleramt in Wien. 
Veröffentlicht: 26. März 2020 09:07 Uhr
Die Zahl der Todesfälle aufgrund von Covid-19 in Österreich ist am Donnerstag von 30 auf 49 deutlich angestiegen, jene der Erkrankten lag bei 6.816. Bei 87 Prozent gebe es einen sehr milden Krankheitsverlauf, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz. Europaweit ist die Zahl auf über 250.000 gestiegen. Mehr als die Hälfte der Fälle gab es in Italien und Spanien.

Die meisten Fälle in Österreich gab es erneut in Tirol mit 1.644, gefolgt von Oberösterreich mit 1.149. Insgesamt betrug die Steigerungsrate seit Mittwoch (15.00 Uhr) 15,07 Prozent. Für die vergangenen vier Tage betrug die Quote 18,05 Prozent. Von den 49 Personen, die an COVID-19 gestorben sind, stammten die meisten - nämlich 14 - aus Wien. Die weiteren Toten nach Bundesländern: Burgenland (2), Kärnten (2), Niederösterreich (12), Oberösterreich (3), Salzburg (1), Steiermark (11) und Tirol (4).

Seit 15.00 Uhr stieg die Zahl der Neuinfektion somit um weiter 449 Fälle, wie aus dem amtlichen "Dashboard COVID19" des Gesundheitsministeriums (Stand. 20.00 Uhr) hervorging. Das Auswertungstool ging am Donnerstagabend nach einer Wartungspause wieder online.

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Anschober sieht Krankenhäuser gut gerüstet

Anschober betonte, dass er die Krankenhäuser für die nächsten Wochen der Pandemie - etwa bei der Bettenkapazität - gut gerüstet sieht. Mit Stand Donnerstagvormittag waren 547 Personen hospitalisiert, 196 auf der Intensivstation. Bei 87 Prozent gebe es einen sehr milden Krankheitsverlauf. 112 Menschen sind in Österreich bisher als Genesen registriert, hier funktioniere das Meldesystem aber noch nicht zu 100 Prozent, sagte Anschober. In Österreich sollten ab Donnerstag auch mehrere Großlieferungen an dringend benötigter Schutzausrüstung eintreffen.

Coronavirus: Knapp 36.000 Tests durchgeführt

Knapp 36.000 Tests wurden durchgeführt. Anschober kündigte hier aber erneut eine Steigerung an. 15.000 Tests täglich sind das Ziel, wann dieser Wert erreicht werden soll, konnte der Gesundheitsminister nicht beantworten. Dies hänge von der Marktsituation und vom Weltmarkt ab. Es werde jedenfalls "Tag für Tag nachjustiert", sagte der Gesundheitsminister. Generell gehe es darum, beim Zuwachs der Infizierten nicht die Gesamtkapazität der Spitäler zu übersteigen. Genau das habe in Teilen Spaniens und Italiens nicht funktioniert.

Quarantäne in Tirol bis 13. April verlängert

In Tirol verlängerte das Land die Verordnungen, mit denen die Tiroler Skiorte im Paznaun, St. Anton, St. Christoph und Sölden komplett isoliert wurden. Die Orte werden bis 13. April - bis zum eventuellen Ende der De-facto-Ausgangssperre - unter Quarantäne stehen, sagte LH Günther Platter (ÖVP) bei einer Videopressekonferenz. Damit stehe die Maßnahme im "Gleichklang" mit den österreichweiten Ausgangssperren.

Heiligenblut: Sperre wird aufgehoben

Für kommenden Montag, 00.01 Uhr, ist unterdessen geplant, die Sperre der Gemeinde Heiligenblut in Kärnten wieder aufzuheben. Bis dahin gilt noch die Quarantäne. Nachdem zwei Coronavirus-Erkrankungen im Dorf festgestellt worden waren, hatten die Behörden vor zwei Wochen kurzfristig beschlossen, die Gemeinde abzuriegeln. In der Zwischenzeit sind in dem Ort keine neuen Erkrankungen mehr gemeldet worden, teilte das Land Kärnten mit.

Mehr als 250.000 Infizierte in Europa

Europaweit stieg die Zahl der offiziell gemeldeten Coronavirus-Infektionsfälle am Donnerstag auf mehr als 250.000. Mehr als die Hälfte der Fälle wurden in Italien und Spanien registriert. Die Zahl der Todesfälle stieg europaweit auf 14.640.

(Quelle: apa)

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