Wie Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Samstagvormittag mitteilte, ist ein Ehepaar aus dem Bezirk Korneuburg in der Nacht auf Samstag positiv getestet worden. Es handelt sich um die ersten bestätigten Fälle im Bundesland.
Frau in Niederösterreich in Spital
Die Frau befindet sich nach Angaben von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) im Wiener Kaiser Franz-Josef-Spital. Der ebenfalls infizierte Mann zeige eine "milde Symptomatik". Er habe "einen Bescheid zur häuslichen Quarantäne bekommen und hält sich entsprechend des Erlasses des Gesundheitsministeriums zuhause im Bezirk Korneuburg auf". Die Kinder des Ehepaares seien gesund.
Die Familie hatte laut dem Amt der NÖ Landesregierung mit jener Wiener Familie Kontakt, die bereits im Kaiser Franz-Josef-Spital behandelt wird - in diesem Fall liegen positive Tests bei einem Mann, einer Frau und dem Sohn des Paares vor. Derzeit laufe die Abklärung der Kontaktpersonen, die von der Gesundheitsbehörde informiert werden.
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Infizierte in Steiermark war in Oberitalien
Die 50-Jährige war aus einem Risikogebiet in Oberitalien zurückgekehrt. Die Frau befand sich am Samstag mit einer leichten Infektion im Krankenhaus. Alle Kontaktpersonen wurden verständigt und aufgefordert, zu Hause zu bleiben, sagte die steirische Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) bei einer Pressekonferenz. Dabei handelt es sich um ihre Angehörigen. Laut dem Mediziner Karlheinz Tscheliessnigg ist die Frau "psychisch und gesundheitlich gefasst" und befindet sich "in guter Umgebung, wo sie kontrolliert und monitoriert wird". "Alle notwendigen Vorbereitungen wurden getroffen, die Bevölkerung kann sich sicher fühlen", betonte die steirische Sozialreferentin Doris Kampus (SPÖ).

Bundespräsident dankt Helfern
Recht allgemeine Empfehlungen traf Österreichs Nationaler Sicherheitsrat (NSR) am Freitagabend. Der Bundesregierung wurde einerseits ein intensiver Austausch der für die Eindämmung zuständigen Stellen der öffentlichen Verwaltung empfohlen, andererseits eine umfangreiche Information der Bevölkerung.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen bedankte sich Freitagabend via Social Media bei allen Helfern in der aktuellen Coronvirusa-Krise. "Sie alle bilden gemeinsam so etwas wie das 'Team Gesundheit Österreich' und tragen mit aller Kraft dazu bei, dass wir möglichst gesund bleiben", würdigte er Pfleger, Ärzte, Apotheker, Polizisten, Rettungsdienste, aber auch das Bundesheer und die Einsatzstäbe. "Auch Sie, liebe Bürgerinnen & Bürger, können einen Beitrag leisten, indem Sie die empfohlenen hygienischen Schutzmaßnahmen beachten", so der Bundespräsident weiter.

Coronavirus könnte sich etablieren
Das Coronavirus könnte sich in Zukunft wie Influenza-Viren dauerhaft etablieren. "Es ist nicht anzunehmen, dass SARS-CoV-2 völlig verschwinden wird", sagte Heinz Burgmann, Leiter der klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin an der MedUni Wien, im Gespräch mit der APA. Noch sind jegliche Szenarien über den weiteren Verlauf Spekulation, warnte der Experte.
Insgesamt 83.365 Fälle
Seit dem 31. Dezember 2019 wurden 83.365 Fälle von COVID-19 (gemäß den in den betroffenen Ländern geltenden Falldefinitionen) gemeldet. Bis zum 28. Februar wurden 2.857 Todesfälle aus China registriert, 26 aus dem Iran, 17 aus Italien sowie 13 aus Südkorea, berichtete die Europäische Behörde ECDC zu Covid-19. Zwei Tote gab es bisher in Frankreich.
(Quelle: apa)