Die Sendung mit 16 Kartons wurde zwar zur Verzollung angemeldet, doch wurde als Ware "elektrische Schalter" mit einem Wert von 1.476,80 Euro angegeben. Im Zuge einer Kontrolle entdecken die Zöllner dann 362.500 Stück (Tabletten und Ampullen) verschiedenster Steroide. Der tatsächliche Warenwert der sichergestellten Sendung beläuft sich auf 478.860 Euro. Somit wären Abgaben in der Höhe von 95.772 Euro angefallen. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, wurde bisher von der Veröffentlichungen dazu abgesehen.
Anabolika: Ermittlungen nach Anti-Doping-Gesetz
Die Zollfahndung nahm nach der Kontrolle umgehend Ermittlungen in diesem Fall auf und erstattete aufgrund der großen Menge bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg Anzeige wegen Schmuggels sowie wegen Vergehen nach dem Arzneimittelgesetz und dem Anti-Doping-Bundesgesetz 2007. In die Ermittlungen wurde auch das von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierte Labor Seibersdorf eingebunden, das die Präparate analysierte.
Dopingpräparate über Österreich verteilt
Als Logistikpartner wählten die Absender der aus Indien stammenden Dopingpräparate einen Versanddienstleister in Österreich. Dieser leitete in Ausübung seines Auftrags die Waren an andere Paketshops, aber auch an Privatabnehmer und Unternehmer in Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland, Griechenland, Polen und das Vereinigte Königreich weiter. Der Versandpartner wusste allerdings nicht, was sich in den Paketen befindet.
(APA)
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(Quelle: apa)