Starke Rauchentwicklung

Zwei Kleinkinder sterben bei Wohnungsbrand in NÖ

Veröffentlicht: 26. April 2025 14:47 Uhr
Nach ersten Informationen kamen heute bei einem Brand in Gmünd in Niederösterreich zwei kleine Kinder ums Leben. Die Mutter soll schwer verletzt worden sein.

Beim Brand in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses in Gmünd in Niederösterreich sind am Samstag laut Polizei ein Ein- und ein Fünfjähriger ums Leben gekommen. Die Mutter der Buben wurde nach Feuerwehrangaben schwer verletzt und per Notarzthubschrauber ins Spital geflogen. Mehrere Bewohner wurden aus dem Objekt gerettet, fünf Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser gebracht, berichtete das Bezirkskommando. Über 100 Helfer waren im Einsatz.

Jede Hilfe für Kinder in Gmünd zu spät

Die beiden Kinder wurden in der Brandwohnung entdeckt und aus dem Gefahrenbereich gerettet, hieß es in einer Aussendung des Bezirkskommandos Gmünd. "Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen durch Feuerwehr und Rettungsdienst konnten keine Lebenszeichen festgestellt werden", wurde betont.

Ausgebrochen waren die Flammen in dem neun Wohnungen umfassenden Mehrparteienhaus zu Mittag. Bereits bei der Alarmierung waren die Helfer über die Vermissten im Gebäude informiert worden. Mehrere Atemschutztrupps starteten dann parallel mit der Brandbekämpfung und der Personensuche.

Starke Rauchentwicklung als Schwierigkeit

Für Schwierigkeiten sorgte Feuerwehrangaben zufolge die starke Rauchentwicklung. Bewohnerinnen und Bewohner - unter ihnen eine Familie samt Kleinkind - mussten über ein Hubrettungsgerät sowie mithilfe von Brandfluchthauben durch das davor mittels Druckbelüfter rauchfrei gemachte Stiegenhaus gerettet werden.

Alarmiert wurden die Freiwilligen Feuerwehren Stadt Gmünd, Gmünd-Eibenstein, Gmünd-Breitensee, Waldenstein, Dietmanns, Hoheneich, Albrechts sowie die Feuerwehr Stadt Schrems. "Brand aus" habe kurz nach 13.00 Uhr gegeben werden können, sagte Mattias Böhm, Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Gmünd, zur APA. Er sprach von einem Einsatz, den "man sicher nicht mehr vergessen wird". Nunmehrige Aufgaben seien die Brandnachkontrolle und auch die "seelische Betreuung der Mitglieder, dass man wieder ins Reden kommt", so Böhm.

Kriseninterventionsteam an Ort und Stelle

Zur medizinischen und psychologischen Betreuung ausgerückt sind ein Akutteam von Notruf NÖ, ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Niederösterreich sowie Feuerwehrpeers. An Ort und Stelle waren zudem 16 Mitglieder des Rettungsdienstes sowie zehn Polizisten.

Die Brandursache war vorerst unklar. Starten werden die entsprechenden Erhebungen am (morgigen) Sonntag, hieß es auf Anfrage seitens der Landespolizeidirektion Niederösterreich. Das Landeskriminalamt führt die Ermittlungen, hinzugezogen wird auch ein Sachverständiger des Bundeskriminalamts.

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(Quelle: apa)

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