Noch kein Angebot

Zweite Runde in Handels-KV-Verhandlungen: Einigung möglich

GPA-Bundesgeschäftsführer und gewerkschaftliche Chefverhandler für den Handels-KV, Mario Ferrari (l./stehend), und WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik (r./stehend) vor der ersten Verhandlungsrunde in der Vorwoche.
Veröffentlicht: 13. November 2025 07:49 Uhr Aktualisiert: 13.11.2025 11:52 Uhr
Die KV-Verhandlungen für die rund 430.000 Handelsangestellten und 20.000 Lehrlinge gehen am Donnerstag in die zweite Runde.

Die Debatte um die Zukunft von WKÖ-Präsident Harald Mahrer überschattet atmosphärisch die zweite KV-Verhandlungsrunde für die rund 450.000 Handelsangestellten und Lehrlinge. Der Medienandrang in der Wirtschaftskammer in Wien-Wieden war hoch. WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik wollte auf Journalistennachfrage im Hinblick auf Mahrer "nicht in die Kristallkugel blicken". Auch GPA-Bundesgeschäftsführer Mario Ferrari kommentierte die Wirtschaftskammer-Personaldiskussion nicht.

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"Die Debatte in der Wirtschaftskammer hat mit den Verhandlungen im Handel gar nichts zu tun", versuchte Trefelik kurz vor Verhandlungsbeginn am Donnerstagvormittag die Scheinwerfer weg von Mahrer zu lenken. Es sei "extrem viel Emotion hereingebracht" worden. Schließlich sieht sich WKÖ-Präsident Mahrer offenen Rücktrittsaufforderungen gewichtiger Partei- und Wirtschaftskammerkolleginnen konfrontiert. Auslöser waren das Gehaltsplus für WKÖ-Mitarbeiter und massive Erhöhungen der Funktionsentschädigungen für WKÖ-Bundesländer-Spitzenvertreter sowie die Doppelbezüge von Mahrer als WKÖ-Chef und OeNB-Präsident seit 2023 samt ungeschickter Kommunikation dazu.

Bisher noch kein Angebot der Arbeitgeber

In den heutigen Handels-KV-Verhandlungen drängt die Gewerkschaft auf ein "faires Angebot" der Arbeitgeber. Die GPA fordert einen Gehaltsabschluss über der Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate von drei Prozent. Der WKÖ-Handelsobmann sieht aber keinen Spielraum für einen KV-Abschluss in dieser Höhe. Die Lage für die Handelsbetriebe sei "sehr herausfordernd". Gewerkschaft und WKÖ verwiesen aber auf eine konstruktive Gesprächsbasis. Ein möglicher Abschluss in der heutigen Verhandlungsrunde wurde nicht verneint.

 Aufgrund der hohen Inflation muss der eigentlich für zwei Jahre abgeschlossene Kollektivvertrag für Handelsangestellte neu aufgeschnürt werden. Die Sozialpartner hatten im Vorjahr vereinbart, dass bei einer Inflationsrate von drei oder mehr Prozent im Zeitraum Oktober 2024 bis September 2025 die KV-Erhöhung für 2026 neu verhandelt werden muss.

(Quelle: apa)

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