Österreich

Zweites Datenschutz-Verfahren gegen Post

Die Post steht in der Kritik
Veröffentlicht: 19. Februar 2019 10:41 Uhr
Die Post steht nicht nur in der Kritik, Daten zur Parteiaffinität der Österreicher gesammelt zu haben. Sie soll zudem personalisierte Werbung an Menschen verschickt haben, deren Interessen davor online erhoben worden waren. Die Datenschutzbehörde leitete nun dazu ein zweites amtswegiges Prüfverfahren ein.

Darin soll unter anderem geklärt werden, inwieweit die Post im "Offline Retargeting" mit der Twyn Group GmbH zusammenarbeitet und ob derartige Auswertungen des Surfverhaltens rechtlich zulässig sind, berichtete die Rechercheplattform Addendum. "Der Grund des Prüfverfahrens ist genau die Art der Zusammenarbeit mit der Twyn Group GmbH und die Frage der datenschutzrechtlichen Zulässigkeit dieser Art von Auswertungen", wird der stellvertretende Leiter der Datenschutzbehörde, Matthias Schmidl, zitiert.

Vorgang mehrfach geprüft

Sowohl die Post als auch ihr Partner Twyn betonen, keinen Zugang zu den Daten zu haben. Twyn-Chef Werner Schediwy sagte Ende Jänner zur APA, die Post vermittle lediglich ihren Kunden die Möglichkeit, gezielte Werbung zu verschicken, ohne jemals selber die Datensätze zu kennen. Twyn selber führe zwar beim Versand der Werbung Daten aus Cookies von Adressverlagen mit Daten aus eigenen Cookies, die das Surf-Verhalten von Kunden abspeichern, zusammen, aber "Twyn ist dabei zu keinem Zeitpunkt im Besitz von personenbezogenen Daten". Der ganze Vorgang sei mehrfach von Juristen geprüft und entspreche den Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), weil niemand gleichzeitig sowohl das Surf-Verhalten als auch die Adressen der Nutzer kenne, so Schediwy.

(APA)

(Quelle: apa)

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