Sparen können wir nicht nur bei Energie, sondern auch beim Autofahren. Darauf macht der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Aussendung am Dienstag aufmerksam. Aktuell fließen pro Jahr rund 180 Millionen Liter Sprit oder Diesel in die Autos der Salzburger Haushalte. „Mit dem bereits in den 1990er Jahren versprochenen 3-Liter Auto als Standard wäre der Spritverbrauch von Salzburgs privaten Autos um die Hälfte niedriger als heute“, heißt es. Wer spritsparend fährt, könne aber dennoch den Verbrauch und somit auch die Kosten um 15 bis 20 Prozent senken. Der VCÖ weist außerdem darauf hin, dass der Verbrauch mit energiesparendem Mobilitätsverhalten weiter verringert werden kann.
Realer Spritverbrauch in Salzburg kaum gesunken
Seit dem Jahr 2010 ist der reale Spritverbrauch der Benzin-Pkw laut dem Mobilitätsclub um 0,9 Liter pro 100 Kilometer gesunken. Der Verbrauch der Diesel-Pkw sei nur um 0,6 Liter pro 100 Kilometer zurückgegangen, wie aus Daten der Statistik Austria hervorgeht. Ein Durchschnittsverbrauch von drei Litern pro 100 Kilometer würde den Salzburger Haushalten bei gleicher Kilometerleistung eine Ersparnis von rund 150 Millionen Euro pro Jahr bringen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Pro Benzin-Pkw würden die Spritkosten um rund 550 Euro pro Jahr sinken, pro Diesel-Pkw aufgrund der höheren Fahrleistung um rund 650 Euro pro Jahr. Zudem würden dadurch in Summe rund 240.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden, rechnet der VCÖ vor.
Wie kann man am besten Sprit sparen?
Wer kurzfristig Sprit sparen will, sollte diese Tipps berücksichtigen.
- Kurze Strecken möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad fahren: Jede zehnte Autofahrt ist in Gehdistanz, vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer und damit in guter Radfahrdistanz, informiert der VCÖ. Bei Kurzstrecken ist der Spritverbrauch pro Kilometer zwei- bis dreimal so hoch wie im Schnitt.
- Fahrgemeinschaften bilden: Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in die Arbeit fahren oder größere Einkäufe gemeinsam mit Nachbarn erledigen.
- Dort, wo möglich, Bahn oder Bus nutzen: Wenn es im Wohnort keine gute Verbindung gibt, dann Park & Ride beim nächsten gut frequentierten Bahnhof nutzen. In Salzburg könnt ihr das Klimaticket nutzen.
- Gleiten statt Rasen: Wer auf der Autobahn mit Tempo 100 statt 130 fährt und auf Freilandstraßen mit Tempo 80 statt 100 kann den Spritverbrauch deutlich reduzieren.
- Vorausschauend fahren: So kann der Fuß frühzeitig vom Gas genommen werden, etwa wenn man sieht, dass die Ampel auf rot schaltet oder sich ein Stau abzeichnet.
- Niedrigtourig fahren: Rasch in den höheren Gang schalten.
- Dachboxen vermeiden: Je mehr Luftwiderstand, desto höher der Verbrauch. Dachboxen führen zu mehr Verbrauch.
- Klimaanlage nicht zu stark einzustellen: Das schont nicht nur die Geldbörse, sondern auch den Kreislauf.
(Quelle: salzburg24)