Auf den heimischen Autobahnen und Schnellstraßen wurden im Vorjahr 9.020 Tonnen Müll eingesammelt, 2023 waren es 8.525 Tonnen, teilte der staatliche Autobahnbetreiber Asfinag am Mittwoch per Aussendung mit. In Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, der Steiermark und Kärnten stieg die Abfallmenge an, in den übrigen Bundesländern wurde ein Rückgang verzeichnet. Die 9.000 Tonnen Müll bedeuteten Kosten von knapp neun Millionen Euro, hieß es.
Am meisten Abfall wurde 2024 in Niederösterreich mit 2.141 Tonnen eingesammelt, gefolgt von Oberösterreich mit 1.553 Tonnen und Tirol mit 1.449 Tonnen. Am wenigsten Müll gab es in Wien. Hier wurden im Vorjahr 21 Tonnen gesammelt.
Die Müllmengen in den Bundesländern im Überblick
- 2.141 Tonnen in Niederösterreich (2.002 Tonnen)
- 1.553 Tonnen in Oberösterreich (1.397 Tonnen)
- 1.449 Tonnen in Tirol (1.251 Tonnen)
- 1.418 Tonnen in der Steiermark (1.374 Tonnen)
- 1.284 Tonnen in Kärnten (1.103 Tonnen)
- 461 Tonnen in Salzburg (625 Tonnen)
- 411 im Burgenland (430 Tonnen)
- 282 Tonnen in Vorarlberg (307 Tonnen)
- 21 Tonnen in Wien (36 Tonnen)
Direkt auf Straßen weggeworfener Müll problematisch
Problematisch sei direkt auf der Autobahn weggeworfener Abfall: "Mehr als ein Viertel dieser Müllmenge muss händisch eingesammelt werden. Für unsere Mitarbeitenden ist dies immer mit einem gewissen Risiko verbunden, da dies mittels Tagesbaustellen im fließenden Verkehr erfolgt. Darüber hinaus stellen Flaschen, Dosen oder auch Papier und Zeitungen ein immenses Sicherheitsrisiko für die Verkehrsteilnehmenden dar, weil diese Gegenstände auf Autobahnen zu Geschoßen werden können. Dadurch kann es zu abrupten Bremsmanövern kommen, wenn Fahrerinnen und Fahrer erschrecken", wird Asfinag-Geschäftsführerin Tamara Christ zitiert, "das heißt, dass für alle Beteiligte achtlos weggeworfener Müll gleichzeitig auch erhöhte Gefahr bedeutet."
Illegaler Sperrmüll an Autobahnen
Ein weiteres großes Problem sind für die Asfinag die illegalen Ablagerungen von Hausmüll oder Bauschutt. Zum Teil würden ganze Möbelstücke, Autoreifen oder Ähnliches neben den Strecken landen. Mit Kampagnen will die Asfniag dem Problem des "Littering" entgegenwirken. Der Autobahnbetreiber weise zudem schon länger darauf hin, dass alle Rastplätze mit Trinkwasserbrunnen ausgestattet sind, bei denen man seine eigene Trinkflasche auffüllen kann. Das solle die Problematik von Wegwerfflaschen verkleinern.
(Quelle: apa)