Ein 21-jähriger Deutscher ist am Donnerstag am Landesgericht Salzburg wegen Schlepperei von 53 türkischen Staatsangehörigen, darunter 26 Kinder und Jugendliche, zu zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Der Mann transportierte die Flüchtlinge am 8. Oktober 2023 in einem Lieferwagen von Budapest nach Österreich. Nahe der deutschen Grenze wurde er in Wals-Siezenheim (Flachgau) nach kurzer Flucht vor der Polizei von den Beamten festgenommen.
Das Urteil des Schöffensenates ist nicht rechtskräftig, wie Gerichtssprecherin Christina Bayrhammer informierte. Der Staatsanwalt wie auch der Verteidiger meldeten Bedenkzeit an. Der Schuldspruch erfolgte wegen Schlepperei im Rahmen einer kriminellen Vereinigung.
21-jähriger Schlepper seit Oktober in U-Haft
Der bisher unbescholtene Deutsche kasachischer Herkunft sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft. Das Fahrzeug, in dessen überhitzten Laderaum die Flüchtlinge ohne Wasser und Nahrung auf viel zu engem Platz stehend ausharren mussten, war nicht für den Personentransport geeignet. Für die Schlepperfahrt nach Deutschland hätte der Angeklagte offenbar rund 10.000 Euro verdient.
(Quelle: apa)