Mit dem Wetter in Salzburg ist es aktuell ein Hin und Her: Ein Wechselspiel aus Gewitter und Sommerhitze – und damit auch kaum Möglichkeit, sich zu akklimatisieren. Sowohl für unseren Körper als auch für unsere Psyche kann das eine massive Belastung sein, wie Public-Health-Experte Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien in einer Aussendung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) warnt. Das gelte vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen, insbesondere wenn sie älter und sozial isoliert seien. Wie ihr euch die heißen Tage aber etwas erträglicher machen könnt, verraten wir euch.
Wie man mit Hitze besser umgehen kann
Generell ist laut dem KFV-Experten Hutter wichtig, die Hitze nicht zu unterschätzen und sich darauf einzustellen. Außerdem sei ausreichendes Trinken das A und O. Doch auch abgesehen davon hat der KFV einige Tipps für euch parat:
Kreislauf trainieren: Wechselduschen sind ein einfaches Mittel, um den Kreislauf zu stärken. Ganz wichtig dabei: zuerst warm duschen und dann kalt.
Fitness stärken: Bei extremer Hitze sollte man untertags den Körper schonen und Anstrengungen so weit wie möglich vermeiden und Aktivitäten in die frühen Morgenstunden oder auf den Abend verlegen. Wichtig ist jedenfalls regelmäßig spazieren zu gehen und anderweitig Bewegung zu machen – und zwar das ganze Jahr über. Dadurch erhöht man die eigene Fitness und Hitzestress kann besser verkraftet werden.
Räume kühl halten: Wohnräume sollten in der Früh gründlich durchgelüftet werden. Tagsüber ist es hingegen dringend angeraten, die Fenster geschlossen zu halten und die Räume mittels Außenjalousien abzudunkeln.
Klimaanlage nicht zu stark aufdrehen: Wer eine Klimaanlage im Auto, im Büro oder in den Wohnräumen hat, sollte beachten, dass der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur nicht mehr als sechs Grad betragen sollte, damit der Organismus nicht zu stark belastet wird, wenn man zwischendurch ins Freie geht.
Luftige Kleidung: Kopf und Augen sollten im Freien mit Kopfbedeckung und Sonnenbrille geschützt werden, der übrige Körper mit leichter und luftdurchlässiger Kleidung.
Pausen machen: Wer längere Zeit mit dem Auto unterwegs ist, sollte auf Pausen nicht vergessen. Davon profitieren auch allfällige Mitreisende. Kleinkinder und Haustiere sollten keinesfalls alleine im Auto zurückgelassen werden – auch nicht, wenn es nur um einen schnellen Sprung in ein Geschäft geht.
Medikamente checken: „Wer dauerhaft Medikamente einnimmt, wie etwa Blutdrucksenker oder auch Psychopharmaka, sollte mit seinem Arzt bzw. seiner Ärztin Rücksprache halten, um allenfalls die Dosierung während Hitzeperioden zu adaptieren“, rät der Public-Health-Experte.
Hohe Temperaturen wirken sich auf Freizeit aus
Hitze hat sogar einen erstaunlich großen Einfluss auf das Freizeitverhalten, wie eine KFV-Umfrage zeigt. Tatsächlich haben demnach bereits rund 60 Prozent der Bevölkerung ihre geplanten Aktivitäten im Freien wegen extremer Hitze schon einmal abgebrochen oder komplett verschoben. Und der langfristige Trend verspricht in Hinblick auf die Temperaturen keine Linderung, wie Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV ausführt. Ganz im Gegenteil: „Während die weltweite Durchschnittstemperatur in den letzten Jahren um zirka 1,0 Grad gestiegen ist, waren es im Alpenraum sogar rund 2,5 Grad. Daher rechnen wir damit, dass die Anzahl und Intensität der Hitzetage, Tropennächte sowie die längeren Hitzeperioden in Zukunft in Österreich weiter steigen werden.“
(Quelle: salzburg24)