Salzburg

Aktion „PistenSicher!“ in Salzburger Schulen

Bei der Aktion "PistenSicher" haben schüler die Möglichkeit, wichtig Informationen zum Thema Sicherheit auf Skipisten zu diskutieren.
Veröffentlicht: 24. Oktober 2012 08:46 Uhr
Sicherheit beginnt im Kopf, daher starten das Land Salzburg und das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) erstmals die Initiative PistenSicher! in Salzburgs Schulen.

Schüler von zwölf bis 16 Jahren haben die Möglichkeit, noch vor Beginn der Skisaison 2012/2013 ihr Wissen zum Thema Sicherheit auf der Piste, gemeinsam mit Salzburgs Sportreferenten Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner, Martin Pfanner (Landesstellenleiter Kuratorium für Verkehrssicherheit Salzburg) und Freeride-Profi Matthias Mayr zu diskutieren. Die Initiative PistenSicher! ist bereits eine etablierte Präventionsmaßnahme, um die Sicherheit auf Salzburgs Pisten schon zu Beginn der Skisaison zu erhöhen.

Selbstüberschätzung als größte Gefahr

Wie wichtig das Thema ist, zeigt die KFV-Unfallstatistik: Durchschnittlich verletzen sich rund 44.300 Skifahrer und 11.900 Snowboarder pro Jahr auf Österreichs Pisten so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen. "Das KFV weiß aus Erhebungen, dass die größte Gefahr für Österreichs Wintersportler, die Skifahrer und Snowboarder selbst sind. 93 Prozent aller Wintersportunfälle sind Alleinunfälle. Die häufigsten Gründe sind hierbei eine gewisse Selbstüberschätzung und oftmals mangelnde körperliche Fitness", erklärt Martin Pfanner. Untersuchungen des KFV belegen, dass sich 67 Prozent der Skiunfälle am Nachmittag infolge von aufkommender Müdigkeit, mangelnder Konzentration und Kraftlosigkeit ereignen. Sich konditionell immer gut auf den Winter vorzubereiten, ist daher essentiell.

"PistensSicher!" soll Bewusstsein schaffen

"Mit der heute beginnenden Veranstaltungsreihe an Salzburger Schulen möchten wir mit der Aktion 'PistenSicher!' Bewusstsein schaffen, wie bedeutend neben Können und Technik auch die Selbstverantwortung jedes Einzelnen ist. Selbstüberschätzung, 'Hineinhussen' durch Freunde, hohe Geschwindigkeit, all das kann zu gefährlichen Unfällen führen", so David Brenner.

Konkrete Sicherheitstipps:

  •  Rücksichtnahme auf die anderen Skifahrer und Snowboarder.
  • Auf Sicht fahren: Geschwindigkeit und Fahrweise müssen dem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der "Verkehrsdichte" angepasst werden.
  • Wahl der Fahrspur: Kommt man als Skifahrer bzw. Snowboarder von oben, muss man die Fahrspur so wählen, dass davor fahrende Skifahrer und Snowboarder nicht gefährdet werden.
  • Überholt werden darf von allen Seiten, doch immer mit ausreichend großem Abstand zu anderen Wintersportlern.
  • Bergab hat Vorfahrt: Nach oben und unten schauen, wenn man in einen Hang einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts abschwingen will.
  • Immer am Pistenrand stehen bleiben. Das Anhalten an unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt ist nur bei Notfällen zulässig, und bei einem Sturz muss der Ort so schnell wie möglich verlassen werden.
  • Skifahrer oder Snowboarder, die den Pistenhang aufsteigen oder zu Fuß absteigen, müssen den Rand der Abfahrt benutzen.
  • Die Markierungen und Signale der Piste beachten.
  • Bei Unfällen gilt Hilfeleistungspflicht.
  • Das Fehlverhalten anderer melden – im Falle von offensichtlicher Alkoholisierung auf der Piste oder eines Unfalles mit Fahrerflucht sind Pistenaufsicht bzw. Polizei zu verständigen.
  • Auch auf der Piste herrscht Ausweispflicht.
  • Keinen Alkohol bei der Ausübung des Wintersports konsumieren.
  • Auf Pistengeräte achten.
  • Schwache Sehleistung führt auch auf der Piste zu Unfällen. Wer auch beim Wintersport gut sehen will, braucht entweder Kontaktlinsen oder eine optische Sportbrille. Kontrastverstärkende Sonnenschutzfilter und Anti-Anlauf-Beschichtungen sorgen außerdem für mehr Sicherheit. 
  • Auf gute Ausrüstung achten: Mit einem Sturzhelm können Kopfverletzungen vermieden oder gemildert werden.

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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