Ein 71-jähriger deutscher Wanderer kam am Freitagnachmittag bei einem Jägersteig in Obertauern nicht mehr voran, die Bergrettung musste ausrücken. Der Mann wollte von der auf 1.675 Metern Höhe gelegenen Tauernkaralm über das Bärwurz- und Schwarzenkar nach Obertauern wandern und hatte sich für seine Tour einen Jägersteig ausgesucht, wie die Bergrettung auf ihrer Homepage berichtet. In einer steilen Rinne hatten Jäger ein rotes Seil gespannt, an dem man sich festhalten kann. Der 71-Jährige hangelte sich an dem Seil entlang, rutschte dann aber ab. Zwar fand er wieder Halt, erlitt dabei aber Abschürfungen und bekam Angst, weiter abzustürzen. Gegen 14:20 Uhr setzte er einen Notruf ab.
71-Jähriger mit Hubschrauber geborgen
Sechs Bergretter aus Obertauern und zwei Hundeführer-Teams rückten aus, um dem Mann zu helfen. „Der Steig ist für Unkundige schwer zu finden. Das Gelände dort ist gefährlich“, schildert Einsatzleiter Christian Binggl. Im Jahr 2017 ist im Bereich des Steigs eine Mure abgegangen, loses Geröll und Felsen prägen den Weg.
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Aufgrund der Absturzgefahr wurde der 71-Jährige zunächst gesichert und anschließend per Tau vom Polizeihubschrauber „Libelle“ aus Salzburg geborgen.
Keiner wusste von geplanter Bergtour in Obertauern
Wie sich herausstellte, hatte der Wanderer vor der Tour niemanden erzählt, wo er unterwegs sein wird. Binggl appelliert deshalb: „Irgendwer sollte wissen, wohin man geht. Besteht kein Handyempfang, ist es nicht möglich, einen Notruf abzusetzen, wenn man in Bergnot gerät.“
(Quelle: salzburg24)