Konzernsprecher Johannes Gfrerer sprach auf APA-Anfrage vielmehr von einem "sehr hohen Interesse". Das Unternehmen erwarte sich alleine vom Verkauf der Energie-Tochter einen dreistelligen Millionenbetrag. Eine konkrete Zahl an Interessenten wollte Gfrerer in Hinblick auf das laufende Bieterverfahren nicht nennen.
Große Finanzprobleme bei Alpine
Das "WirtschaftsBlatt" hatte sich auf Informationen in der Bau- und Energiebranche berufen, wonach die Sparte zu schnell gewachsen sei und die Alpine Energie womöglich selbst zum Sanierungsfall werden könnte. Neben der Energie-Tochter will sich das zweitgrößte heimische Bauunternehmen auch von der Wiener Hazet-Bau und dem Bereich Spezialtiefbau - etwa der auf Grund- und Pfahlbau spezialisierten Firma GPS - trennen. Damit soll dringend benötigtes Kapital in die Kassen des angeschlagenen Konzerns geschwemmt werden.
Schwarze Zahlen bis 2015
Der Finanzierungsbedarf der Alpine dürfte größer sein als bisher angenommen. Das Unternehmen hat in der Vorwoche ein Sanierungskonzept für den Konzern vorgestellt und will 2015 wieder schwarzen Zahlen schreiben. Erreicht werden soll das Ziel nicht nur durch den Verkauf der Tochterunternehmen: Der spanische Mutterkonzern der Alpine, die FCC, soll nach Wünschen der Gläubigerbanken rund 150 Mio. Euro zuschießen. Laut Gfrerer hat der 100-Prozent-Eigentümer seit Inkrafttreten des Stillhalteabkommens mit den Gläubigerbanken am 13. November 2012 bereits 77 Mio. Euro in das Unternehmen eingebracht.
Derzeit laufen offenbar auch Verhandlungen mit den Banken wegen eines Schuldennachlasses. In Medienberichten war dabei von bis zu 250 Mio. Euro die Rede. Das Stillhalteabkommen mit den Banken läuft Ende Februar 2013 aus. Bis dahin werden keine Kredite fälliggestellt.
(Quelle: salzburg24)