Salzburg

Boston-Anschlag - Boxtrainer: "Kann mich an Tsarnaev erinnern"

Box-Trainer Hermann Heim kann sich nur vage an den vermeintlichen Boston-Attentäter erinnern.
Veröffentlicht: 23. April 2013 16:02 Uhr
Der mutmaßliche Boston-Attentäter hat 2009 ein einwöchiges Boxtraining in Salzburg absolviert. Der Trainer kann sich vage an Tsarnaev erinnern, spricht insgesamt aber über eine verbesserte Situation mit russischen Boxern.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Der österreichische Boxtrainer Hermann Heim hat die Teilnahme des verstorbenen mutmaßlichen Boston-Attentäters Tamerlan Tsarnaev (Zarnajew) an einem internationalen Boxtrainingslager in Salzburg 2009 bestätigt. "Ich kann mich an den Namen erinnern", sagte der staatlich geprüfte Trainer der APA.

Nach Angaben Heims fand das Trainingslager, im Rahmen dessen der damals 22-jährige Tsarnaev eine Woche in Salzburg verbrachte, rund um den 14. März 2009 statt. Details zu dem Tschetschenen, der gemeinsam mit seinem Bruder Dzhokhar für den Anschlag während des Boston Marathons vom vergangenen Montag verantwortlich sein soll, konnte Heim jedoch nicht nennen.

Situation in letzter Zeit „viel, viel besser“

Fast 60 Prozent der Sportler, die er trainiere und trainiert habe, seien Russen, so Heim. Zwar habe es immer wieder "Schwierigkeiten mit ihnen" gegeben, vor allem, wenn Religion zum Thema wurde, erklärt der Boxer. Jedoch sei die Situation in letzter Zeit "viel, viel besser".

Anderer Tschetschen nach Heimatbesuch „ein wenig verändert“ 

Gleichzeitig erwähnte Heim aber auch einen seiner Schützlinge, einen 20-jährigen Tschetschenen, der nach seiner letzten Reise in seine Heimat "ein wenig verändert" zurückgekommen sei. Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck wollte auf Anfrage der APA Ermittlungen gegen den 20-Jährigen "weder bestätigen noch dementieren." Ein Zusammenhang mit den Anschlägen in Boston bestehe in keinem Fall, betonte der Sprecher.

Bei Russland-Reise radikalisiert

Tamerlan Tsarnaev soll während einer knapp sechsmonatigen Reise in die russische Kaukasusrepublik Dagestan im Jahr 2012 radikalisiert worden sein. Dort soll er aufgrund eines Treffens mit einem Mann, der Verbindungen zur islamistischen Untergrundbewegung unterhielt, auch ins Visier der Sicherheitskräfte geraten sein.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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