Im vergangenen Jahr kamen drei E-Bike-Fahrer:innen in Salzburg im Straßenverkehr ums Leben – alle auf herkömmlichen Straßen. Auf Radwegen und anderen Radverkehrsanlagen kam es zu keinem einzigen tödlichen E-Bike-Unfall, wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) berichtet.
VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky erklärt, dass neben Helmtragen auch der Ausbau der Rad-Infrastruktur entscheidend sind, um die Sicherheit zu erhöhen.
VCÖ appelliert für bessere Rad-Infrastruktur
Von den 289 E-Bike-Fahrer:innen, die im Vorjahr in Salzburg verletzt wurden, erlitten 200 leichte Verletzungen und wiederum 89 schwere. Offenbar sei es auch durch unzureichende Infrastruktur und hohe Geschwindigkeiten zu einer Vielzahl an Unfällen gekommen. „Entlang von Freilandstraßen müssen baulich getrennte Radwege zum Standard werden“, so Jaschinsky.
Tempolimit 30 statt 50 in Ortsgebieten sei laut VCÖ eine weitere kostengünstige und rasch umsetzbare Maßnahme, um Radfahren sicherer zu machen.
Ältere E-Biker:innen vermehrt unfallgefährdet
Gerade der Anteil älterer E-Bike-Fahrer:innen ist bei Unfällen hoch. Drei von zehn E-Bike-Unfällen in Salzburg betreffen demnach Senior:innen. Ein Viertel aller schwerverletzten E-Bike-Fahrer:innen und zwei Drittel der tödlich Verunglückten waren 65 Jahre oder älter, so der Verkehrsclub. Mehr als die Hälfte der Verunglückten hätte aber einen Radhelm getragen.
Von einer generellen Radhelmpflicht rät der VCÖ allerdings ab. „Eine Radhelmpflicht würde dazu führen, dass die Unfallopfer auch dann, wenn sie unschuldig, aber ohne Helm in einen Unfall verwickelt sind, automatisch Teilschuld haben.“ Stattdessen sei gerade für ältere Verkehrsteilnehmer:innen.
(Quelle: salzburg24)