Jede Euthanasie befindet sich im Spannungsfeld zwischen den ethischen Ansprüchen und der praktischen Realität, dem Schutz für das Tier und der Erwartung des Tierbesitzers. Der vom Tierschutzombudsmann Mag. Alexander Geyrhofer und Landesveterinärdirektor Hofrat Dr. Josef Schöchl initiierte Workshop wurde von Prof. Herwig Grimm geleitet und fand reges Interesse. Als Entscheidungshilfe bei dieser "Gratwanderung" wurde eine praktisch anwendbare und abgestufte "ethische Argumentationskette" entwickelt.
Die Beziehung zwischen Menschen und Tieren ist einem massiven Wandel begriffen. Dieser hat eine weit reichende Bedeutung für das menschliche Handeln und Selbstverständnis. Die primäre und prägende Mensch-Tier-Beziehung erfolgt immer seltener im landwirtschaftlichen Bereich, sondern in den Wohnungen. So war laut Untersuchungen mehr als ein Viertel der Österreicher noch nie auf einem landwirtschaftlichen Betrieb.
Univ. Prof. Dr. phil. Herwig Grimm leitet die Abteilung "Ethik in der Mensch-Tier- Beziehung" des Messerli-Forschungsinstitutes in Wien. Es handelt sich dabei um ein interdisziplinäres Institut der Veterinärmedizinischen Universität, der medizinischen Universität und der Universität Wien.
(Quelle: salzburg24)