Eine Gruppe von acht ungarischen Jugendlichen geriet am Freitag bei einer Wanderung am Schafberg zwischen St. Gilgen (Flachgau) und St. Wolfgang (OÖ, Bezirk Gmunden) in eine prekäre Situation. Unvorbereitet und ohne angemessene Ausrüstung gab es für die Gruppe fünf Stunden nach Aufbruch kein Vorankommen mehr.
Die Jugendlichen, die ursprünglich auf dem Weg von Ungarn nach Deutschland waren, beschlossen, einen vermeintlich kurzen Ausflug auf den Schafberg zu machen, wie die Salzburger Bergrettung berichtet.
Gruppe steigt über gefährlichen „Hengst“-Steig auf Schafberg
Gegen 8.00 Uhr morgens brach die achtköpfige Gruppe von in Winkel aus über den Steig Richtung Kesselkopf auf. Dabei verloren sie jedoch den markierten Weg und gerieten auf einen unmarkierten Jägersteig. Nach einer gefährlichen Passage über den Grat namens „Hengst“ erreichten sie schließlich den Schafberg.„Dieser Steig ist nicht ungefährlich und hat schon zu etlichen Bergrettungseinsätzen geführt“, so Einsatzleiter Sigi Gadocher.

Aufgrund des stürmischen Windes suchten die Jugendlichen Schutz im Bereich des Schafberghotels, wo gegen 13.00 Uhr ein Notruf abgesetzt wurde, da ein Mitglied der Gruppe erschöpft war und ein eigenständiger Abstieg nicht mehr möglich war.
Bergrettung begleitet erschöpften Wanderer ins Tal
Die Bergrettungsortsstelle St. Wolfgang wurde alarmiert und drei Bergretter eilten zur Hilfe. Sie erreichten die Gruppe gegen 14.45 Uhr und versorgten den erschöpften Wanderer. Nachdem sich der Zustand des Wanderers verbessert hatte, gelang es den Bergrettern, die Gruppe sicher abzusteigen.
Gegen 16.20 Uhr kehrten die Bergretter mit den ungarischen Jugendlichen zum Ausgangspunkt in Winkl zurück. „Die ungarischen Jugendlichen hatten großes Glück, so ein Ausflug mit unzureichender bzw. sehr mangelhafter Ausrüstung, Ortskenntnis und Tourenplanung hätte auch böse enden können“, betont Gadocher.
(Quelle: salzburg24)