Über die Zukunft des Zeppezauerhauses am Untersberg herrschte längere Zeit Unklarheit. Die beliebte Hütte auf 1.663 Meter Seehöhe stand auf der Kippe. Im Sommer konnte eine Einigung mit der Gemeinde Grödig (Flachgau) erzielt werden über eine Pacht. So soll das Zeppezauerhaus um einen symbolischen Euro pro Jahr vom Alpenverein an die Gemeinde Grödig verpachtet werden. Der Pachtvertrag laufe wiederum zehn Jahre lang. Die nötigen Investitionen, etwa die anstehende Sanierung, trage die Gemeinde Grödig.
Mehrheit für "Zeppi"-Verkauf
Trotz der Einigung führte der Alpenverein eine Befragung unter seinen Mitgliedern zur Zukunft des "Zeppis" durch. 1.602 Stimmen seien abgegeben worden, hieß es am Freitag. Das entspricht 6,4 Prozent der Mitglieder. 55 Prozent davon hätten für die Option "Verkauf unter Wahrung des Beherbergungbetriebes und Investition in eine Schutzhütte der Kategorie 1"gestimmt, teilte der Alpenverein mit. "Nach dem Angebot der Gemeinde Grödig […] haben wir keinen Zugzwang, eine zeitnahe Entscheidung für die Zukunft der Hütte zu treffen", so Alpenvereinsvorsitzender Gerd Frühwirth, "aber es ist für uns schon einmal gut zu wissen, in welche Richtung unsere Mitglieder gehen wollen."
Vertragsunterzeichnung im Oktober
In naher Zukunft stehe trotz des Ergebnisses aber kein Verkauf im Raum, betonte der Alpenverein am Freitag. Derzeit würden die Pachtverträge erstellt. Ende Oktober rechnet der Salzburger Alpenverein mit der Unterzeichnung, hieß es am Freitag auf SALZBURG24-Anfrage. "Parallel können wir eine gute Lösung für den Fortbestand des Zeppezauerhauses erarbeiten", erklärte der Leiter der "Arbeitsgruppe Zeppezauerhaus" und zweiter Vorsitzender des Alpenvereins Salzburg, Christoph Elmer.
Erste Schutzhütte am Untersberg
Die Schutzhütte auf dem Untersberg wurde erstmals im Jahr 1883 als „Untersberghaus“ erbaut. Es brannte allerdings 1912 nieder. 1914 erfolgte der Neubau eines größeren Hauses, benannt nach dem damaligen Alpenvereinsvorsitzenden Moritz Zeppezauer.
(Quelle: salzburg24)