Neue Details nach Großeinsatz

Brand bei Kaindl in Wals: Produktion steht zum Teil kurzzeitig still

Veröffentlicht: 10. Februar 2025 20:52 Uhr
Nach dem Brand bei Kaindl in Wals-Siezenheim am Montagabend lässt sich das Schadensausmaß mittlerweile grob abschätzen. Aktuell laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Die Produktion steht im betroffenen Bereich noch still, soll aber bis übermorgen wieder aufgenommen werden.

Einen Feuerwehr-Großeinsatz gab es am Montagabend beim Holzverarbeitungskonzern Kaindl in Wals-Siezenheim (Flachgau): Zwei Teile einer Filteranlage – sogenannte Zyklon-Staubabscheider – standen in Vollbrand. Die automatischen Sensoren haben umgehend Alarm sowie die Sprinkleranlage ausgelöst. Es galt Alarmstufe zwei. Dienstagfrüh waren die Aufräumarbeiten voll im Gange. „Wir müssen zum Beispiel die Elektrik checken und sehen, ob durch das Löschwasser Leitungen beschädigt wurden“, erklärt Unternehmenssprecher Johannes Leibetseder auf SALZBURG24-Anfrage. Vermutlich müssen einige Teile wie Klappen ausgewechselt werden. Der Sachschaden dürfte einer ersten Einschätzung nach bei unter 50.000 Euro liegen.

Produktion bei Kaindl steht teilweise still

Aktuell steht nicht die gesamte Produktion still, sondern nur der Bereich, in dem MDF-Platten hergestellt werden. Das sind mitteldichte Faserplatten – sozusagen Unterplatten eines Laminatfußbodens. „Wenn die Produktion steht, ist es natürlich schlecht. Das kostet viel Geld. Es ist unerfreulich, aber nicht dramatisch. Auch wenn die Maschinen gewartet werden, haben wir ein paar Tage Stillstand.“ Ziel sei es, die Produktion in den nächsten 48 Stunden wieder aufnehmen zu können, sagt Leibetseder am Dienstag gegen 8.30 Uhr.

Weiße Rauchsäule keine Folge von Brand

Die große weiße Rauchsäule, die auf Bildern zu sehen ist, hatte übrigens nichts mit dem Brand zu tun, erklärt Leibetseder. „Das ist der normale Wasserdampf, den wir für die Holztrocknung brauchen.“ Vom Rauch sei wenig nach außen gedrungen.

Brandursache dürfte eine Verpuffung gewesen sein. Wie genau es dazu gekommen ist, werde aktuell abgeklärt. Die Polizei sei mit einem Brandermittler vor Ort. Kleinere Brände würden in der Regel sofort durch das automatische Löschsystem außer Kraft gesetzt. „So ein Feuerwehr-Aufgebot wie gestern ist extrem ungewöhnlich.“

Entwarnung kurz vor Mitternacht

Die Feuerwehr Wals-Siezenheim stand Montagabend mit allen drei Löschzügen im Einsatz. Unterstützung bekamen die Ehrenamtlichen von der Betriebsfeuerwehr. Insgesamt waren mehr als 100 Floriani bis in die Nachtstunden vor Ort. Gefahr für die Einsatzkräfte oder Bevölkerung habe laut dem Kaindl-Sprecher zu keinem Zeitpunkt bestanden. Auch verletzt wurde demnach niemand. „Brand aus“ konnte kurz vor Mitternacht gegeben werden. Aus Sicherheitsgründen hielt die Betriebsfeuerwehr ab Mitternacht noch eine Brandwache ab.

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Kaindl ist ein bekanntes Unternehmen in der Holz- und Holzwerkstoffindustrie und spezialisiert auf die Herstellung von Fußböden, Paneelen und Arbeitsplatten. In Wals betreibt Kaindl Produktionsstätten, in denen verschiedene Holzprodukte entwickelt, hergestellt und veredelt werden. Dazu gehören laminierte Fußböden, Designfußböden und diverse Holzplattenprodukte.

Brand bei Maco erst in der Vorwoche

Erst Ende vergangene Woche kam es bei Maco in Salzburg-Süd zu einem verheerenden Großbrand mit fünf Verletzten und riesigem Sachschaden. Brandursache dürfte ein technischer Defekt gewesen sein.

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(Quelle: salzburg24)

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