Die Grubenbachhütte auf der Gruberalm in Hintersee (Flachgau) stand am Montagnachmittag in Flammen. Vier Feuerwehren waren mit über 80 Kräften gefordert. Sie konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen. Dennoch zieht Betreiber Raimund Oberascher am Dienstag eine bittere Bilanz: Küche, Dachstuhl, Schlafzimmer – alles ist kaputt. Die Sommersaison ist für ihn damit wohl gelaufen, erklärt er im Gespräch mit SALZBURG24. Unterkriegen lässt er sich davon aber nicht.
Besitzer startet erste Löschversuche in Grubenbachhütte
Das Feuer war am frühen Nachmittag in der Küche ausgebrochen, schildert Oberascher. Sie hätten zu diesem Zeitpunkt Gäste gehabt, Pofesen gebacken und sich zwischendurch kurz hingesetzt, als das Fett am Herd plötzlich in Brand geriet. „Ich habe dann noch mit Löschdecke und Schaumlöscher versucht, das Feuer zu löschen, aber es nicht geschafft“, erzählt der Hüttenbesitzer, der selbst seit rund 40 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist. Die Flammen breiteten sich daraufhin bis in den Dachstuhl aus. Das Ergebnis: Die Küche ist zerstört, das Dach stark beschädigt und die beiden Schlafzimmer unbewohnbar.
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Wie es nun weiter geht? Vom Geschirrspüler über die Kaffeemaschine bis hin zu den Betten müsse er nun alles wegschmeißen, so Oberascher. Den Gastbetrieb so fortzuführen sei unmöglich. Von dem sei er finanziell glücklicherweise aber nicht abhängig. Immerhin: Seine fünf Kühe, die die Sommermonate auf der Gruberalm verbringen dürfen, könne er provisorisch melken. „Aber die Saison ist gelaufen, außer wir gasen richtig an.“
Oberascher wirkt so gefasst, wie ein Mann, dessen Hütte beinahe abgebrannt ist, nur sein kann. Ihm bleibe ohnehin nichts übrig, als weiter zu machen, erklärt er gegenüber S24 seine Gelassenheit: „Was soll ich sonst tun? Ich kann nur arbeiten und von vorne anfangen.“ Vor 20 Jahren hätten sie die Hütte aus Modernisierungsgründen schon einmal neu aufgebaut.
Vier Feuerwehren bei Brand auf Gruberalm in Hintersee im Einsatz
Im Einsatz standen die Feuerwehren Seekirchen, Faistenau, Hof und Hintersee. Wie der Hinterseer Ortsfeuerwehrkommandant Alexander Leitner noch am Montag im S24-Gespräch erklärte, waren mehr als 80 Floriani vor Ort. Zwischenzeitlich war Alarmstufe 2 ausgelöst worden. "Brand aus" konnte gegen 18 Uhr gegeben werden. Der Einsatz war um 21 Uhr beendet.
Die Polizei Salzburg schätzt die Schadensumme auf einen niedrigen sechsstelligen Eurobetrag. Verletzte gab es keine.
(Quelle: salzburg24)