Nächster Schritt für den Ausbau der Weststrecke im Flachgau: Das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) hat der Neubaustrecke zwischen Köstendorf (Flachgau) und Salzburg einen positiven Umweltverträglichkeitsbescheid (UVP-Bescheid) ausgestellt. Die Strecke gilt nun offiziell als umweltverträglich. Mit dieser Bescheinigung wurde auch die eisenbahnrechtliche Genehmigung erteilt, wie die ÖBB in einer Aussendung am Dienstag berichten.
Nahverkehrsstrecke soll Zugverkehr im Flachgau stärken
Die geplante 21,5 Kilometer lange Hochleistungsstrecke soll die Fahrzeiten im Fernverkehr verkürzen sowie mehr Kapazitäten im Güterverkehr schaffen. Herzstück ist ein 16,2 Kilometer langer Tunnel mit zwei eingleisigen Röhren, der die Gemeinden Köstendorf, Seekirchen, Hallwang und Elixhausen (alle Flachgau) unterfährt. Die Strecke wurde jahrelang geplant und die Umweltverträglichkeitsprüfung im Dezember 2023 eingereicht, so die Bundesbahnen.
Zuvor hatte der Fund des seltenen Grubenkäfers in Köstendorf eine Bürgerinitiative auf den Plan gerufen, die die ÖBB und zuständigen Behörden scharf kritisierten.
Mit der erteilten Genehmigung kann nun die detaillierte Ausschreibungs- und Ausführungsplanung beginnen. Parallel dazu erfolgt die Grundeinlöse, bei der die ÖBB-Infrastruktur AG die erforderlichen Flächen auf Grundlage sachverständiger Bewertungen erwerben soll. Zudem laufe das naturschutzrechtliche Verfahren beim Land Salzburg.
Baubeginn in Köstendorf Ende des Jahrzehnts
Aus aktueller Sicht könnte der Baubeginn Ende dieses Jahrzehntes erfolgen. Im Rahmen der UVP werden vor der Umsetzung eines Projektes dessen mögliche Auswirkungen auf die Umwelt geprüft. Die Prüfung erfolge anhand wissenschaftlicher Bewertungsmethoden und berücksichtige Schutzgüter wie Mensch und biologische Vielfalt, Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft sowie Sach- und Kulturgüter.
Im Mai 2025 wurde bekannt, dass das Projekt im ÖBB-Rahmenplan wegen des budgetären Spardrucks verschoben wird. Die Neubaustrecke soll nun erst 2044 statt 2040 fertiggestellt werden. Die Gesamtinvestitionskosten für das Vorhaben betrugen zuletzt vorausvalorisiert rund 3,7 Mrd. Euro.
(Quelle: salzburg24)






