„Bis zum Spatenstich für dieses Großprojekt war es ein langer Weg“, erklärt Casino-Direktor Wolfgang Haubenwaller bei einem Pressegespräch am Freitag. Nach dreijähriger Vorbereitungszeit konnten schließlich im Frühjahr 2015 die Sanierungs- und Umbauarbeiten im barocken Schloss Klessheim starten. Passiert ist dies alles in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt. Die Arbeiten im Innenbereich sind mittlerweile abgeschlossen, im Frühjahr soll an der Sanierung der Außenfassade weiter gearbeitet werden. Dies werde noch ein paar Jahre in Anspruch nehmen.
Umbauarbeiten im Casino Salzburg neben Spielbetrieb
Die größte Herausforderung sei der laufende Casino-Betrieb gewesen, so Haubenwaller. Gearbeitet wurde nämlich großteils außerhalb der Öffnungszeiten, im Casino Salzburg heißt dies zwischen drei Uhr früh und elf Uhr vormittags. Obwohl das Gebäude in Besitz des Landes Salzburg ist, werden die Kosten von geschätzt 15 Millionen Euro von den Casinos Austria getragen.
Zwei Anbauten für Technik, Küche und Sicherheit
Doch was ist passiert im Schloss Klessheim? Wir haben bereits vorab einen Blick in das Casino Salzburg geworfen. Folgt uns bei unserem Rundgang durch die „neuen“ Räumlichkeiten.
Die bemerkenswerteste Wandlung hat eindeutig die hintere Fassade des Schlosses erfahren. Um die gesamte Infrastruktur – wie Technik oder Gastronomieküche – aus dem Hauptgebäude zu verlagern, wurden im hinteren Bereich zwei Anbauten in Leichtbauweise errichtet. Die früheren Außenmauern sind teilweise beim Übergang in diese noch zu sehen.
Integriert wurden in den Anbau auch die Fluchtwege aus dem Obergeschoss. Außerdem beherbergen die beiden Baukörper zwei Aufzüge und moderne Sanitäranlagen. Das Schloss Klessheim ist nun zum ersten Mal in seiner Geschichte barrierefrei zugänglich. Erstmals wurde auch eine flächendeckende Heizung sowie Lüftung in dem historischen Gebäude installiert.
Größere Räumlichkeiten im Schloss Klessheim
Nun zum Augenscheinlichen im Innenraum: Teppiche wurden erneuert, historische Marmorböden freigelegt und die meterhohen Tapeten im gesamten Gebäude ausgetauscht. Im Innenbereich wurden zudem mehrere Räume vergrößert. So wurden etwa Bäder, die in den 1940er-Jahren, als das Schloss als Gästehaus für Adolf Hitler diente, wieder entfernt. Dadurch ist beispielsweise im Erdgeschoss ein größerer Veranstaltungsbereich entstanden. Auch der recht prominente Garderobenbereich in der Eingangshalle musste weichen – dieser wurde in den früheren Gastrobereich verlegt. Weil die Küche in den neuen Anbauten Platz fand, konnte das Restaurant dennoch vergrößert werden. In drei Räumen können nun an die 170 Gäste gleichzeitig dinieren.
Das Schloss Klessheim soll künftig nicht nur als Ausgeh-Location und Casino dienen, ab Herbst werden auch standesamtliche Hochzeiten möglich sein. Gespräche mit Wals-Siezenheims Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP) diesbezüglich seien am Laufen, hieß es vom Casino Salzburg.
Links zu diesem Artikel:
- Ein virtueller Rundgang
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)