An insgesamt vier Festivaltagen registrierte das Rote Kreuz insgesamt 2.135 Hilfeleistungen. Laut Veranstalter strömten pro Tag knapp 40.000 Besucher zum Salzburgring.
Wetter spielt Helfern in die Karten
"Die Ambulanz freut sich schon das gesamte Jahr auf das Electric Love Festival", erzählte Walter Kickinger, einer der beiden Einsatzleiter vom Roten Kreuz am Samstagnachmittag im SALZBURG24-Gespräch. Sein Kollege Martin Huber pflichtete ihm bei: "Die Stimmung ist gut und das Wetter spielt mit – es ist nicht zu heiß und der Wind kühlt die Menschen etwas ab." In drei Schichten wechselten sich die freiwilligen Helfer ab, die aus allen Teilen des Bundeslandes anreisten. Die meisten Zwischenfälle seien eher harmlos gewesen, wie etwa aufgeschnittene Füße oder Sonnenbrände. Der Notarzt sei weniger als zehn Mal ausgerückt, die Betroffenen wurden jeweils in UKH bzw. LKH transportiert. Das Rote Kreuz stand über die gesamte Festivaldauer mit insgesamt 23 Autos im Einsatz.
Rotes Kreuz zieht zufriedene Bilanz
Hinter jeder Bühne stand ein großes Sanitätszelt, die Einsatzkräfte auf den Campingplätzen standen in dauerhafter Alarmbereitschaft. Auch sei die Zahl der Alkoholvergiftungen und Drogenmissbräuche beim Electric Love zurückgegangen, heißt es laut Rotem Kreuz. Dennoch wurden bis zum frühen Sonntagabend 121 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz verhängt. Während der gesamten Veranstaltung bestand eine gemeinsame Einsatzleitung, ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Salzburgring und lieferte Live-Bilder vom Festival. "Der Ablauf und die Organisation unter den Einsatzkräften hat bestens funktioniert", sagte Kickinger. 98 Prozent der Retter arbeiten ehrenamtlich und bekommen für den Einsatz kein Geld. "Das passiert alles freiwillig, dafür gibt es bei uns eine ausgezeichnete Feldküche", so Einsatzleiter Huber abschließend.
Anzeigen beim Electric Love
Beim Electric Love Festival soll es zu einer Vergewaltigung gekommen sein. Zudem gab es drei Anzeigen wegen sexueller Belästigung. Auch sonst kam es zu einer Reihe von Anzeigen, unter anderem 14 wegen Körperverletzungen und eine wegen eines tätlichen Angriffs gegen einen Polizeibeamten. Erfahrungsgemäß ist laut Polizei in der nächsten Zeit noch mit einer größeren Anzahl an Anzeigen im Zusammenhang mit dem Festival zu rechnen.
(SALZBURG24)
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(Quelle: salzburg24)