Seit 20 Jahren ist das Emailwerk in Seekirchen am Wallersee (Flachgau) eine der zentralen Anlaufstellen für Kunst und Kultur im Salzburger Seenland und darüber hinaus. Im Jahr 2005 gegründet von Kulturbegeisterten aus der Region, hat sich das Emailwerk inzwischen zu einem zentralen Veranstaltungsort und einer Kulturwerkstatt entwickelt. Im 21. Jahr des Bestehens soll Platz für Neues gemacht werden, wie der Verein Kulturbox, der die Räume verwaltet und bespielt, am Montag mitteilt.
Emailwerk mit neuer Führung aus eigenen Reihen
Zentraler Faktor dieser Neuerung soll eine neue Führung werden: Aus den eigenen Reihen hat sich ein neues, dreiköpfiges Führungstrio gebildet. Melina Fellinger, Nicole Hansel und David Knapp übernehmen die Leitung des Vereins Kulturbox. „Es ist uns gelungen, Menschen zu finden, die ein gemeinsames Ziel erreichen wollen“, so der Verein in einer Aussendung.
Der Vision des Emailwerkes will man dabei aber in jeden Fall treu bleiben: „Wo vor fast 100 Jahren im Brennofen Metalloberflächen veredelt wurden, wird auch heute noch genauso veredelt.“ Konfliktbereitschaft, Offenheit, Begegnung, Emanzipation und Mut zum Experimentellen: Das sei schon bei der Gründung die Idee hinter dem Emailwerk als Kulturstätte gewesen. „Wir blieben zwar bei dem Altbewährten, aber wollen Stück für Stück auch Neues integrieren“, erklärt die neue Künstlerische Leiterin, Melina Fellinger im SALZBURG24-Gespräch am Montag. „Mehr rausgehen, mehr in den Ort, Hemmschwellen abbauen, sich öffnen“, beschreibt sie ihre Vision.
So wurde unter anderem bereits das Format „Frauenzimmer“ an den Start gebracht. Dabei werden vorrangig Frauenthemen behandelt und Künstlerinnen aus den verschiedensten Bereichen dazu eingeladen. „Natürlich sind dabei auch Männer gerne gesehen“, betont Fellinger.
Flachgauer Kulturstätte setzt Fokus auf Jugend
Auch das Programm für die kulturbegeisterte Jugend soll weiter ausgebaut werden. Heuer gibt es deshalb erstmals eine eigene Hip-Hop-Woche in der ersten Ferienwoche, mit Graffiti-, Rap- und Breakdance-Angeboten. „Gerade die Jungen zu erreichen, ist mit das Schwierigste. Wenn das Ferienprogramm gut läuft, wollen wir das aber auch fix ins Programm aufnehmen.“
Weiterhin will das Emailwerk jedenfalls seiner Vision von kultureller „Veredelung“ treu bleiben und dabei neue, frische Impulse setzen.
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(Quelle: salzburg24)