"Anfangsverdacht"

Ermittlungen gegen Ex-Geschäftsführer nach Windhager-Pleite

Veröffentlicht: 20. März 2025 07:02 Uhr
In Zusammenhang mit der Insolvenz des Seekirchner Heizungsunternehmens Windhager hat die Staatsanwaltschaft Salzburg nun Ermittlungen aufgenommen. Es bestehe ein Anfangsverdacht unter anderem wegen betrügerischer Krida.

Die Insolvenz des Salzburger Heizungsherstellers Windhager mit Sitz in Seekirchen (Flachgau) könnte ein strafrechtliches Nachspiel haben. Wie die "Salzburger Nachrichten" am Mittwoch berichteten, wurden von der Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen zwei ehemalige Geschäftsführer eingeleitet. Es bestehe ein Anfangsverdacht wegen des Verdachts der betrügerischen Krida, der grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und des Betrugs, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg.

Ermittlungen in Causa Windhager am Anfang

Die Ermittlungen stünden allerdings noch am Anfang. Ein Sachverständiger sei mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt worden. Überraschend kämen die Ermittlungen laut Zeitung aber nicht: Bei Großinsolvenzen mit hohem Schaden für die Gläubiger sei es üblich, dass auch die strafrechtliche Schuldfrage gestellt werde.

Windhager hatte im Jänner 2024 Insolvenz angemeldet und im Vorjahr für die größte Firmenpleite im Bundesland Salzburg gesorgt. Die Gläubigerschutzverbände bezifferten die Passiva bei Eröffnung des Insolvenzverfahrens mit über 86 Mio. Euro, die Zahl der Gläubiger mit rund 500. Ende Februar 2024 wurde der Heizungshersteller durch die Muttergesellschaft des Wasseraufbereiters BWT übernommen. 90 von 440 Stellen wurden abgebaut. Das nahezu fertiggestellte neue Windhager-Werk für Wärmepumpen samt Logistikzentrum in Pinsdorf (Bez. Gmunden) in Oberösterreich ging an die Welser Immobiliengruppe Meir. Anfang April 2025 findet am Landesgericht Salzburg noch die Schlusstagsatzung zu einer der Windhager-Hauptgesellschaften statt.

(Quelle: apa)

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