„In der mit 700 Mitarbeitern größten Abteilung der Salzburg AG soll die bisherige Führungsstruktur auf mehrere Schultern verteilt werden. Durch das starke Wachstum und die Komplexität ist somit eine Neuordnung notwendig geworden. Damit gibt es zukünftig zwei Geschäftsfeldleiter Verkehr – einen strategischen, einen operativen.“, das verkündet die Salzburg AG am Mittwochabend.
Mackinger bei den Verhandlungen nicht anwesend
Die Salzburg AG beriet am Mittwoch über die künftige Struktur des Verkehrsbereichs. Alle Verantwortlichen waren offenbar anwesend - bis auf Gunter Mackinger, der zwar eingeladen war, aber nicht erschien. Seine Anwesenheit sei auch nicht vonnöten gewesen, so der zuständige Vorstand Leonhard Schitter gegenüber den Salzburger Nachrichten, weil Mackinger über die künftige Organisation aus vielen Gesprächen Bescheid wisse.
Peter Brandl übernimmt operative Bereiche
Mackingers bisheriger Stellvertreter Peter Brandl soll ab 1. August den operativen Part übernehmen. Brandl war schon bisher operativ für SLB und Obus verantwortlich. Nun werden durch ihn auch sämtliche eisenbahnrechtlichen Anforderungen abgedeckt.
Entmachtung: „Katastrophe“ und „Sauerei“
„Die Entmachtung von Gunter Mackinger ist eine bewusste Schwächung des gesamten Öffentlichen Verkehrs in Salzburg“, kritisiert Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) umgehend. Padutsch spricht in einer Aussendung von einer „fachlichen Katastrophe“ und einer „menschlichen Sauerei“. Vor allem für die Stadt und ihren öffentlichen Verkehr sei die Entmachtung von Verkehrsdirektor Gunter Mackinger durch die Salzburg AG ein absoluter Schritt zurück. Denn der ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) stelle nach wie vor eine der Kernaufgaben der Salzburg AG dar. „Auf eine starke Persönlichkeit wie Mackinger zu verzichten kann sich nur negativ auswirken“, so Padutsch weiter.
Verkehrsbereich soll optimiert werden
Mit Beginn dieses Jahres startete die Salzburg AG das Projekt „Prozessoptimierung Verkehr“. Hintergrund ist das starke Wachstum des Verkehrsbereiches in den letzten Jahren. Was einmal mit Salzburger Lokalbahn und Obus der früheren Salzburger Stadtwerke begann, wuchs um so bedeutende Linien und Betriebe wie WolfgangseeSchifffahrt und SchafbergBahn, Pinzgauer Lokalbahn (PLB) und Berchtesgadener Land Bahn (BGL). Dieses stetige Wachstum mache nun die Teilung der Führungsebene nötig.
Die Führung des Verkehrsbereiches wird verbreitert. Es kommt somit zu einer Trennung der strategischen Führung und Entwicklung des Verkehrsbereiches einerseits, vom operativen Betrieb der Salzburger Lokalbahnen andererseits.
Gunter Mackinger erhält mehr Ressourcen, um zukünftige strategische Weiterentwicklungen um Verkehrsbereich voranzutreiben. Dazu werden die Aufgaben im operativen Bereich vom derzeitigen Stellvertreter Peter Brandl, schon bisher operativ für SLB und Obus verantwortlich, wahrgenommen. Durch ihn werden sämtliche eisenbahnrechtlichen Anforderungen abgedeckt.
(Quelle: salzburg24)