Seit dem 15. Jahrhundert steht der Hofwirt im Ortskern von Seekirchen. Vor eineinhalb Jahren kaufte die Gemeinde das Haus um 550.000 Euro und plante die Sanierung. Die "Liste Lebenswertes Seekirchen" (LESE) wollte das alte Haus dem Erdboden gleich machen und eine Begegnungszone für die Gemeindebürger errichten. Am Sonntag konnten die Seekirchener bei einem Bürgerbegehren abstimmten, die Wahlbeteiligung lag bei 42 Prozent. Mit etwa 70 Prozent sprachen sie sich für die Sanierung des Wirtshauses aus.
Seekirchen: 70 Prozent für Hofwirt
"Es war eine eindeutige Entscheidung, die ich gar nicht zu hoffen gewagt habe", freut sich Schwaiger. Bereits in der nächsten Gemeindesitzung soll der Hofwirt als Punkt auf der Tagesordnung stehen und die zuständige Arbeitsgruppe wieder ihre Arbeit aufnehmen.
Zwei Millionen Euro Sanierungskosten
Für die Sanierung und Adaptierung des traditionellen Gasthauses hat sich die Gemeinde eine Kostenobergrenze von zwei Millionen Euro brutto gesetzt. "Wir hatten 2015 einen so guten Jahresabschluss, dass wir 750.000 Euro Bar-Rücklagen haben", berichtet die Bürgermeisterin, damit sei die Finanzierung gesichert.
Zwei Jahre bis zur Neueröffnung
In zwei Jahren sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Den über 70 Vereinen wird ein Veranstaltungssaal im oberen Stockwerk geboten. Im Erdgeschoß soll eine Greißlerei, in der regionale Produkte angeboten werden, und ein Wirtshaus einziehen. Schwaiger sieht die bestehende Wirtshauskultur in Seekirchen nicht gefährdet, da der Hofwirt ein langes Bestehen vorzuzeigen hat und ihr ist es wichtig, dass diese Tradition erhalten bleibt.
Noch keine Pächter
Für die Greißlerei und das Wirtshaus gibt es noch keine Pächter. Schwaiger versichert aber, dass es bereits Interessenten gibt.
(Quelle: salzburg24)