Flachgau

Lawinengefahr in Salzburg groß

Veröffentlicht: 27. Jänner 2014 11:48 Uhr
Die Lawinengefahr in Salzburg ist so hoch wie noch nie diesen Winter. Steiles Gelände sollte gemieden werden, so der Leiter des Salzburger Lawinenwarndienstes, Norbert Altenhofer.
SALZBURG24 (Melanie Berger)

Die Schneefälle der vergangenen Tage und drehender Wind haben die Lawinengefahr im gesamten Bundesland Salzburg erhöht, sodass die Situation derzeit so kritisch wie noch nie in diesem Winter ist, teilte heute, Montag, 27. Jänner, der Leiter des Salzburger Lawinenwarndienstes, Norbert Altenhofer, mit. In einigen Regionen sei die Situation heute sehr heikel. Vom lichten Waldrand aufwärts ist die Schneebrettgefahr überall zumindest erheblich (3), kleinräumig ist man insbesondere in den Föhnschneisen in den Hohen Tauern und an der Nordseite des Tennengebirges nahe der Warnstufe 4 (groß). Es gebe viele Gefahrenstellen. Betroffen sind vor allem sowohl kammnahe als auch kammferne Bereiche in praktisch allen Richtungen.

Lawinengefahr beim Tourengehen groß

Steile Geländeabschnitte abseits der windgeschützten Bereiche sollten daher unbedingt gemieden werden. Häufig befinden sich die Gefahrenstellen direkt neben den abgewehten Geländeteilen. Vereinzelt sind aus den frisch eingewehten Steilhängen Selbstauslösungen von kleineren bis mittleren Schneebrettern möglich. Aufgrund dieser Situation ist für Touren große Vorsicht und Erfahrung notwendig. Unerfahrenen wird vor Unternehmungen im freien alpinen Gelände abgeraten. Der Lawinenwarndienst des Landes hat sein Service für Bergsportbegeisterte pünktlich für die Touren- und Freeride-Saison 2013/14 weiter ausgebaut.

Warndienst ausgebaut

Die Webseite des Lawinenwarndienstes ermöglicht es nunmehr, neben dem detaillierten Lagebericht für den aktuellen Tag auch eine ausführliche Prognose für den Folgetag abzurufen. Die Aktualisierung der Gefahrenstufen und der besonders gefährdeten Geländeabschnitte für den nächsten Tag erfolgt jeweils bis spätestens 18.00 Uhr." Damit steht den Tourengeherinnen und Tourengehern und den Variantenfahrerinnen und Variantenfahrern eine deutlich fundiertere Planungsunterlage als Basis für die Tourenplanung für den nächsten Tag zur Verfügung.

Dreistufiges Konzept

Neben dem Nachmittagsbericht bis 18.00 Uhr verfolgt der Webauftritt des Lageberichtes das engagierte Ziel, die Lawineninfo dort hinzubringen, wo sie von Nutzern mit unterschiedlichem Vorwissen abgeholt werden können. Umgesetzt wurde dieser Ansatz in der vergangenen Saison mit Erfolg in einem dreistufigen Konzept: Stufe 1 vermittelt die Basisinfo über die Gefahrenstufe plus Kurzbeschreibung der wesentlichen Lawinentypen (für Einsteiger gedacht). Stufe 2 geht einen Schritt weiter: Mit einem Maus-Schwenk über eine Region werden Zusatzdetails, in welcher Höhe und welcher Exposition die meisten Gefahrenstellen anzutreffen sind, sehr anschaulich dargestellt. Stufe 3 ist für Profis: Sie liefert alle Details eines Lawinenlageberichtes.

Berichte auch auf Englisch

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass diese Entwicklungen und zum Beispiel auch die Verwendung der neuen internationalen Symbole auf www.lawine.salzburg.at in permanenter Abstimmung mit österreichischen und europäischen Arbeitsgruppen der Lawinenwarndienste erfolgen. Bereits im vergangenen Jahr wurde in Kooperation mit der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLT) die Übersetzung des Lageberichts in englischer Sprache ermöglicht. "Das bedeutet eine wesentliche Erhöhung der Sicherheit für die Gäste, die sich in den Ferien in den Salzburger Bergen aufhalten", so Altenhofer.

(Quelle: salzburg24)

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