Geschirr klappert, heißer Eintopf dampft in Kochtöpfen. Freundliche Köche schöpfen Portionen mit Eintopf aus Linsen, Erdäpfeln und Wurzelgemüse mit fruchtigem Rote-Rüben-Espuma auf die Teller der Passanten, die am Mittwochmittag am Salzburger Mozartplatz ein Mittagessen mit tieferen Sinn zu sich nahmen. Gegen soziale Kälte wollen die Flachgauer Tafel, der Verband der Köche Österreichs und die Erzdiözese Salzburg mit der Aktion kämpfen. Die Spendeneinnahmen gehen an die Tafel. Aber was genau will man bewirken?
„Es ist keine Schande, zu uns zu kommen“
Das gemeinsame Ziel geht aber über das Lukrieren von Spenden hinaus: Man will gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen und gleichzeitig Bedürftigen helfen. Täglich werden Unmengen an genießbaren Lebensmitteln weggeworfen, gleichzeitig können sich viele Leute keinen vollen Teller leisten. Mit der Aktion will man auf das Thema aufmerksam machen. Es ginge aber auch um „Aufklärung, damit die Leute wissen, dass sie zu uns kommen können. Wir haben drei Ausgabestellen, wir haben genügend, und es ist keine Schande, zu uns zu kommen“, meint Michaela Krämer, Sprecherin der Flachgauer Tafel, im Gespräch mit SALZBURG24.
So funktioniert die Flachgauer Tafel
Verschiedene Betriebe, wie Supermärkte oder Bäckereien, stellen der Tafel Lebensmittel zur Verfügung. Keine abgelaufenen Nahrungsmittel, aber solche, die kurz vor dem Ablaufdatum oder optisch nicht in perfektem Zustand sind. Für einen Euro können Menschen mit geringem Einkommen mit einem Berechtigungsnachweis in den Ausgabestellen in Mattsee, Eugendorf und Faistenau Lebensmittel für eine Woche einkaufen. „Wir können euch helfen, indem wir euch einen Teil der Ausgaben abnehmen“, richtet sich Krämer an potenzielle Kunden. Das können bei einer Familie schnell 40 oder 50 Euro sein, die dann für andere Dinge zur Verfügung stehen.
(Quelle: salzburg24)