Behinderung, Erkrankung und Co

Neumarkter Mama schafft mit „Löwenkindern“ Gruppe für besondere Kinder

Bei den „Löwenkindern“ in Neumarkt haben Kinder mit Erkrankungen oder Behinderungen und ihre Familien eine Möglichkeit, zusammenzukommen und sich auszutauschen. 
Veröffentlicht: 24. März 2025 13:36 Uhr
Aus der „herausforderndsten Zeit ihres Lebens“ ist ein besonderes Angebot und Zeichen für Inklusion entstanden: Nach der alles verändernden Diagnose ihrer kleinen Tochter hat Melanie Raffler aus Neumarkt am Wallersee die „Löwenkinder“ ins Leben gerufen – eine offene Spielgruppe für Kinder mit Behinderungen, Erkrankungen oder einem „schweren Start“. Und auch die „Löweneltern“ kommen dabei nicht zu kurz.

Mit der Diagnose einer schweren Herzrhythmusstörung bei ihrer kleinen Tochter hat sich für Familie Raffler aus Neumarkt am Wallersee (Flachgau) plötzlich alles verändert. Vor allem für Melanie Raffler, Mama der kleinen Lara, begann damit die „herausforderndste Zeit“ ihres Lebens, wie sie im SALZBURG24-Gespräch erzählt. Aus diesem „Ticket“, wie sie es selbst nennt, ist mit der Zeit aber etwas ganz Besonderes entstanden: Gemeinsam mit einer zweiten Mama hat die 33-Jährige die „Löwenkinder“ ins Leben gerufen – eine Gruppe von Familien rund um Kinder mit chronischen Erkrankungen, Behinderungen oder, die einen schweren Start ins Leben hatten.

Neumarkter „Löwenmama“ sucht Gleichgesinnte

Dass es so etwas braucht, hat Raffler selbst erfahren müssen. „Die erste Zeit nach der Diagnose war von tage- und wochenlangen Krankenhausaufenthalten in Linz geprägt. So schwierig das alles war, dort gab es viele andere Eltern, die unsere Situation nur zu gut verstanden haben“, erzählt die Mutter bei unserem Besuch in der Löwenkinder-Gruppe. Zuhause fehlte das dann aber: „Es ist oft einfach noch ein verstecktes Tabuthema. Man fühlt sich isoliert und muss sich unter anderen Eltern auch immer wieder erklären.“

Aus dieser Situation heraus hat sich die gelernte Krankenschwester mit einer zweiten „Löwenmama“ zusammengetan und Spielgruppen organisiert – zuerst im Privaten und „wenn es sich halt mal ausgegangen ist“. Mittlerweile hat sich das zu einem festen Termin entwickelt, jeden Dienstag ab 14 Uhr stehen die Türen zu einem großen Kursraum für die Familien von Löwenkindern offen. „Hier können die Kinder ganz frei miteinander spielen, oder wir basteln oder musizieren gemeinsam. Ich glaube, am besten lernen Kinder sowieso von Kindern“, erklärt Raffler. Mit dabei und gerne gesehen sind daher bei jedem Treffen auch Geschwisterkinder.

Raum auch für Austausch und Selbstfürsorge der Eltern

Während bei diesen Treffen ganz klar die Kinder im Vordergrund stehen, will die zweifache Mama aber auch zeigen, dass man sich selbst in so einer Situation nicht vergessen darf. „Wir sind auch immer noch Menschen, mit ganz eigenen Herausforderungen und Bedürfnissen.“ Deshalb organisiert die Gruppe auch etwa zweimal im Monat Treffen nur für die Eltern. „Da gehen wir dann gemeinsam essen, sporteln oder auch mal wellnessen. Was wir eben brauchen, damit es uns gut geht.“ Regelmäßig finden deshalb auch Workshops rund um das Thema Psychohygiene statt. „Es kennt zwar jeder jemanden, bei dem es ähnlich ist. Aber es versteht niemand so richtig, der dieses Ticket nicht gezogen hat.“

21 Familien aus Salzburg, Bayern und Co bei „Löwenkinder“-Treffen dabei

Mittlerweile sind 21 Familien aus Salzburg, Oberösterreich, Bayern und sogar Niederösterreich immer wieder bei den Treffen der Löwenkinder dabei. In Kürze startet außerdem eine eigene Gruppe im oberösterreichischen Vöcklabruck. Über Instagram machen die „Löwenkinder“ durch ihr eigenes Beispiel auf alles rund um Inklusion, Teilhabe und Vielfalt aufmerksam. Dafür sucht die Gruppe aktuell auch Einreichungen für ein gemeinsames Kunstwerk für den Kursraum: „Auf einer riesigen Korkwand wollen wir festhalten, was es heißt dazuzugehören.“ Dafür kann man entweder einen Satz oder ein Wort über Inklusion schreiben, ein Symbol für Gemeinschaft und Vielfalt gestalten oder einen farbigen Hand- oder Fingerabdruck anfertigen – die Beiträge können entweder per Mail geschickt oder direkt dienstags vorbeigebracht werden.

„Es freut uns so sehr, was aus unseren kleinen Treffen mittlerweile entstanden ist. Auch wenn das große Ziel wäre, dass es solche Gruppen gar nicht bräuchte“, erklärt Raffler und wünscht sich von der Gesellschaft im Wesentlichen nur zwei Dinge. „Mehr Aufklärung und, dass jeder Menschen selbstverständlich dazugehört.“

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Bei den „Löwenkindern“ in Neumarkt haben Kinder mit Erkrankungen oder Behinderungen und ihre Familien eine Möglichkeit, zusammenzukommen und sich auszutauschen. 
Bei den „Löwenkindern“ in Neumarkt haben Kinder mit Erkrankungen oder Behinderungen und ihre Familien eine Möglichkeit, zusammenzukommen und sich auszutauschen. 
Bei den „Löwenkindern“ in Neumarkt haben Kinder mit Erkrankungen oder Behinderungen und ihre Familien eine Möglichkeit, zusammenzukommen und sich auszutauschen. 
Bei den „Löwenkindern“ in Neumarkt haben Kinder mit Erkrankungen oder Behinderungen und ihre Familien eine Möglichkeit, zusammenzukommen und sich auszutauschen. 
Bei den „Löwenkindern“ in Neumarkt haben Kinder mit Erkrankungen oder Behinderungen und ihre Familien eine Möglichkeit, zusammenzukommen und sich auszutauschen. 
Bei den „Löwenkindern“ in Neumarkt haben Kinder mit Erkrankungen oder Behinderungen und ihre Familien eine Möglichkeit, zusammenzukommen und sich auszutauschen. 

(Quelle: salzburg24)

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