Land und Stadt Salzburg, Gemeinde Grödig und die Salzburg AG einigten sich darauf, die Linie fünf nach Grödig bis zur Untersbergseilbahn zu verlängern. Werktags wird der Fünfer in der Hauptverkehrszeit im 20-Minuten-Takt und an Wochenenden sowie in der Nebenverkehrszeit im 20- bis 30-Minuten-Takt nach Grödig fahren. Das ergibt zusätzliche 145.000 Fahrplankilometer pro Jahr. Geschätztes Potenzial: Rund 2.000 Fahrgäste pro Tag. 300 Autofahrten täglich sollen dadurch eingespart werden.
Von der Birkensiedlung bis zur Untersbergbahn
Bei der Präsentation der erweiterten 5er Linie zeigten sich die Vertreter von Land, Stadt, Salzburg AG und Grödig einhellig zufrieden. "Man sieht, dass auch heiß diskutierte Projekte umsetzbar werden, wenn sich Land und Stadt Salzburg sowie die betroffene Umlandgemeinde einig sind", sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).
"Die bestehende Linie fünf wird bis zur Untersbergseilbahn verlängert. An dieser Seilbahn hält die Stadt Salzburg nicht nur das Mehrheitseigentum, sie hat auch große touristische Bedeutung. Damit ist neben Wals-Siezenheim und Hallwang/Mayrwies auch Grödig direkt an das Stadtzentrum angeschlossen", freut sich Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP).
eObus nutzt Oberleitung als Lademöglichkeit
Die verlängerte Bus-Linie ist aber mehr als eine neue Verbindung für die Fahrgäste im Zentralraum. "Es gibt derzeit keine standardisierten Ladevorgänge für E-Busse. In Salzburg setzten wir das sogenannte In-Motion-Charging ein. Damit nutzt der eObus die vorhandene Fahrleitung als Ladesystem für die Batterie. Der Ladevorgang an der Fahrleitung beträgt ca. 30 Minuten," schildert Leonhard Schitter, Vorstandssprecher der Salzburg AG.
4,2 Kilometer wird der Bus mit Batterie zurücklegen. Die Fahrzeit beträgt etwa elf Minuten je Richtung. Die Batterie hat eine Reichweite von 8,4 Kilometern plus 50 Prozent Reserve. Eine zusätzliche Ladestation ist für die Endstation geplant. Elf O-Busse, die derzeit mit Diesel-Not-Aggregaten ausgestattet sind, werden zu eObussen umgebaut.
2,85 Millionen Euro Investition
Die Investitionskosten von rund 2,85 Millionen Euro für die Aufrüstung der elf Busse und die Errichtung der Ladstation teilen sich das Land Salzburg (1,3 Millionen Euro), die Stadt Salzburg (1,2 Millionen Euro) und die Gemeinde Grödig (350.000 Euro).
Die Inbetriebnahme des ersten Fahrzeugs und der Testbetrieb sind ab März 2019 geplant. Der Fahrplanbetrieb soll mit Schulbeginn im September 2019 starten.
(Quelle: salzburg24)