Hausgeburt in Koppl

Mit der Rettungsleitstelle am Ohr: Oma als Geburtshelferin für Enkel Mailo

Das Rettungsteam des Roten Kreuzes besuchte Mailo und seine Familie. (v.l.): Rettungssanitäter Günther, Oma Heidi, Mama Melanie, Schwester Emma, Papa Simon mit Mailo, Rettungsleitstellen-Mitarbeiter Julian, Zivildiener Fabian.
Veröffentlicht: 16. Mai 2025 10:07 Uhr
Eine außergewöhnliche Geburt erlebte kürzlich eine Koppler Familie: Oma Heidi half dem neuen Erdenbürger mit telefonischer Unterstützung der Rettungsleitstelle auf die Welt.

Eine außergewöhnliche Geburt erlebte eine Familie am Karfreitag in Koppl (Flachgau):  Der kleine Mailo erblickte zuhause das Licht der Welt – unter der Anleitung eines routinierten Mitarbeiters der Rettungsleitstelle am Telefon und mit der tatkräftigen Unterstützung seiner Oma Heidi. 

Kurz vor Mittag meldete sich die Familie erstmals über den Notruf bei der Rettungsleitstelle, wie das Rote Kreuz am Freitag in einer Aussendung mitteilt.. Als wenige Minuten später erneut Hilfe angefordert wurde, waren die Wehen bereits so intensiv, dass Leitstellenmitarbeiter Julian keine Zeit verlor: Er blieb telefonisch mit der Familie verbunden und leitete Großmutter Heidi durch jeden Schritt der nahenden Geburt. 

„Ich habe versichert, dass ich am Telefon bleibe“ 

„Als klar wurde, dass das Baby gleich kommen würde, habe ich die Oma genau angeleitet – sie hat das großartig gemacht“, berichtet Julian. Er blieb die ganze Zeit in der Leitung, beruhigte, motivierte und gab klare Anweisungen. Oma Heidi war die Ruhe selbst – nicht zuletzt dank der beruhigenden Stimme am anderen Ende der Leitung.  „Dann hatte ich ihn plötzlich in den Händen“, erzählt sie. „Er war etwas bläulich, aber Julian hat gesagt, das sei normal – und dass ich ihn gut halten soll. Ich war so erleichtert, als die Rettung kam.“ 

Kind versorgt und für Transport ins Krankenhaus vorbereitet 

Rettungssanitäter Günther traf gemeinsam mit Zivildiener Fabian nur kurz nach der Geburt ein. Günther übernahm den kleinen Mailo, wickelte ihn in eine Decke und übergab ihn Mutter Melanie. Der kleine Bub schrie sofort – ein gutes Zeichen für alle Beteiligten. Der ebenfalls alarmierte Notarzt traf wenig später mit dem Notarzthubschrauber ein, untersuchte Mutter und Kind, und schließlich wurden sie mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus zur weiteren Versorgung transportiert. 

Vater Simon,  der aufgrund eines Staus verspätet eingetroffen war, kümmerte sich währenddessen liebevoll um die fast vierjährige Tochter Emma – und durfte schließlich selbst die Nabelschnur durchtrennen. Besonders hervorzuheben sei auch das Engagement der Nachbarn, so das Rote Kreuz: Sie wiesen sowohl den Rettungsdienst als auch den Notarzt zum Haus und leisteten so einen wertvollen Beitrag in dieser Ausnahmesituation.  

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