Rettungseinsatz für einen schwerverletzten Biber in Seekirchen am Wallersee (Flachgau). Ein Passant entdeckte das Jungtier bereits am Mittwoch und informierte umgehend die Österreichische Tierrettung, wie die Organisation nun via Facebook mitteilte.
Rettung für verletztes Tier in Seekirchen
Eine Verletzung am Hinterteil war schon mit Maden befallen. Unklar war bis dato, wie sich das Tier verletzte. Mit dem Einsatzauto der Tierrettung kam der Biber schließlich in eine Tierklinik nach Seekirchen.
Dort wurde das Jungtier veterinärmedizinisch versorgt und wieder aufgepäppelt.
Der Biber erobert Salzburg
Sie fällen Bäume, stauen Bäche und Flüsse auf oder graben unterirdische Gänge: Der Biber nimmt durch seinen Raumbedarf starken Einfluss auf die Umwelt. Bis ins 19. Jahrhundert wurden die Tiere in Österreich bejagt. Das Fell war begehrt, außerdem wurden sie gerade in der Fastenzeit gegessen, da sie als Wassertier als Fisch durchgingen.
Seit mittlerweile etwa 40 Jahren ist der Biber wieder zurück in den Gewässern im Land Salzburg und hinterlässt seine Spuren. In den vergangenen Jahren ist die Biber-Population stark gewachsen. Am stärksten verbreitet sind Biber hierzulande im Flachgau. In der Mozartstadt tummeln sich die Tiere vor allem am Glanspitz und entlang der Salzach im südlichen Stadtteil. Laut letztmaliger Kartierung in den heimischen Wäldern und Gewässern im Jahr 2019 wurden rund 250 Exemplare in ca. 70 unterschiedlichen Revieren gezählt. Zuletzt wurde der Bestand im gesamten Bundesland auf 300 Tiere geschätzt, die sich auf 88 Reviere aufteilen dürften.
Nager nicht überall gern gesehn
Europas größter Nager schafft Lebensräume für andere Tiere und Pflanzen, sorgt so für eine nötige Biodiversität. Die besiedelten Gewässer werden ganz nebenbei gereinigt und die Grundwasserbildung gefördert. Biber ernähren sich in der Regeln von krautigen Pflanzen. Im Winter fällen sie aber auch Bäume, um an Rinde und Knospen zu gelangen. Das kann zu finanziellen Einbußen in der Land-und Forstwirtschaft und bei privaten Grundbesitzern führen, die allerdings entschädigt werden. Für diese Tiere gelten strenge Schutzregeln. Die Gesetzeslage erlaubt die Tötung nur in geprüften Einzelfällen.
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(Quelle: salzburg24)