Ersten Informationen zufolge wollte die Einheimische einen Regionalzug erreichen und hatte den herannahenden Güterzug aus der Gegenrichtung zu spät bemerkt.
Amputation beider Füße
Um sich noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, legte sich die Frau laut Augenzeugen im Bereich des Gleiskörpers auf den Boden. "Trotz einer Notbremsung des Zuges wurde sie an den Füßen überrollt", sagte Polizeisprecher Michael Rausch. "Der genaue Unfallhergang muss noch erhoben werden." Offenbar wollte die Frau gegen 10.35 Uhr in Salzburg-Süd in die S-Bahn steigen, die in Richtung Bischofshofen fuhr. An der Stelle, wo sie die Gleise überquert hatte, befand sich kein Übergang.
Die Schwerverletzte stand unter Schock. Sie wurde von einem Notarzt erstversorgt und dann vom Roten Kreuz in das Unfallkrankenhaus nach Salzburg gebracht. Der 66-jährigen Pensionistin mussten beide Füße amputiert werden."Die Patientin ist derzeit außer Lebensgefahr", sagte der diensthabende Unfallchirurg, Oberarzt Micha Kucharczyk, am Freitagnachmittag zur APA. Die Tochter der Schwerverletzten wurde im Beisein eines Kriseninterventionsteams über den Unfall informiert.
12 Tote und acht Verletzte im Jahr 2012
Die Österreichischen Bundesbahnen warnten nach dem schweren Unfall erneut vor lebensgefährlichem Gleisüberschreiten. "Gleisanlagen sind wie Autobahnen - hohe Geschwindigkeiten und lange Bremswege der Züge", gab ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel zu bedenken. "Wir hatten im heurigen Jahr in ganz Österreich bereits zwölf Tote und acht Verletzte durch unerlaubtes Gleisüberschreiten. Ich hoffe, der verunfallten Frau kann bestmöglich geholfen werden."
(APA)
(Quelle: salzburg24)