Im Vergleichszeitraum zum Vorjahr gab es im Europark eine höhere Kundenfrequenz und auch das Feedback der 130 Shop-Partner fiel positiver aus, wie Mayer erklärte. Nach wie vor im Trend würden Einkaufsgutscheine liegen, "hier ist die Nachfrage besonders groß". Zu den Gewinnern des Weihnachtsgeschäftes zähle neben dem Sport-, Buch- und Spielwarenbereich auch der Schmuckhandel. Vor allem hochwertiger Schmuck und hochwertige Uhren stießen auf das Interesse der Kunden, was vermutlich auch mit dem derzeit niedrigen Zinsniveau zu tun habe, sagte Mayer.
Kaffeemaschinen als Weihachtsgeschenk im Trend
Das Thema "Genießen" stehe ebenfalls im Ranking ganz weit vorne. Sehr gut nachgefragt wurden beispielsweise Kaffee-Siebträgermaschinen, erklärte der Europark-Centermanager. Auch Sachbücher, eReader und eBooks stünden Hoch im Kurs. Im Spielwarenbereich seien Waren zur Disney-Produktion "Eiskönigin" und der Evergreen Lego sehr begehrt. Von den kühlen Temperaturen Ende November und den damit verbundenen medialen Berichten über die möglich gewordene, technische Beschneiung von Skipisten hat laut Mayer der Sporthandel und hier vor allem der Skitourenbereich profitiert.
In selbe Horn stieß auch Proy vom Designer Outlet. "Gegen 13 Uhr waren alle Geschäfte voll, trotz des schönen Wetters." Sehr begehrt waren Sportmarken, Wintermode, Mützen, Schals, Taschen und Accessoires. "Ich glaube, wir werden diesen Samstag ein zweistelliges Plus im Vergleich zum Vorjahr erreichen", prognostizierte Proy. Dazu beitragen werde auch der "Christmas-Sale": Von 3. Dezember bis Weihnachten seien Waren zusätzlich zum Outlet-Preis nochmals reduziert. "Das war eine richtige Entscheidung."
Knapp 50 Prozent der Kunden im Designer Outlet Deutsche
An diesem Einkaufssamstag seien sehr viele Familien und deutsche Besucher ins Designer Outlet gekommen, sagte Proy. "Rund 45 Prozent der Kunden stammen aus Deutschland." Der Stau am Grenzübergang Walserberg aufgrund der Grenzkontrollen wirke sich nicht negativ auf die Kundenfrequenz aus. "Die Bayern kennen Grenzübergänge, wo es keine Wartezeiten gibt." Proy zeigte sich wie Mayer zuversichtlich, dass die starke Kundenfrequenz auch am Montag, der ein Fenstertag ist, und am Marienfeiertag am Dienstag anhalten wird. "Der 8. Dezember ist ja ein traditioneller Einkaufstag", betonte Mayer.
Mehr Gustierer als Käufer in der Altstadt
Die Salzburger Altstadt war heute ebenfalls gut besucht, doch offenbar waren noch "mehr Gustierer als Käufer am Weg", wie Johann Peter Höflmaier, Geschäftsführer der Sparte Handel der Salzburger Wirtschaftskammer, gegenüber der APA erklärte. "Die volle Kauflust ist in der Innenstadt noch nicht ausgebrochen." Dafür sei es in der Stadt und auch im Flachgau noch zu warm für diese Jahreszeit, um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Innergebirg, wo der schon Skibetrieb angelaufen ist, gehe das Wintersportgeschäft gut, man bewege sich auf dem Vorjahresniveau.
Drei Millionen Packerl unter Salzburgs Christbäumen
Einer aktuellen Umfrage der KMU-Forschung Austria zufolge bleibe Weihnachten bei den 410.000 Salzburger Konsumenten ab 15 Jahren eine konstante Größe, was den Umsatz betrifft, sagte Höflmaier. 89 Prozent gaben an, Geschenke zu besorgen. Laut der Umfrage werden pro Konsument sieben Geschenke gekauft. "Das entspricht drei Millionen Packerl, die die Salzburger Konsumenten auf den Gabentisch legen."
Die Umfrage habe auch gezeigt, dass Gutscheine nicht mehr die Spitzenposition einnehmen, sondern im Ranking auf Platz drei hinter Bekleidung und Buch gefallen sind, erklärte der Sparten-Geschäftsführer. Die Konsumenten hätten auch angegeben, die Geschenke lieber schon früher kaufen zu wollen. Doch wie es derzeit aussehe, werde sich auch heuer an dem Trend des zeitlich späteren Weihnachtseinkaufes nichts ändern. Höflmaier legte den Konsumenten auch noch "das Schlagwort für 2015: Kauf im Ort und surf nicht fort" nahe, was dem heimischen Handel und den Arbeitsplätzen zu gute komme. "Die Wertschöpfung bleibt vor Ort."
(APA)
(Quelle: salzburg24)