Sechs Löcher hat Prey gemeinsam mit zwei Freunden in die Eisdecke des Mattsees gebohrt. Vor zweieinhalb Wochen entstand das erste Loch, dann wurde die Strecke Schritt für Schritt ausgeweitet. Geht es um kalte Temperaturen, hat Prey viel Erfahrung und ist abgehärtet: „Das Eisschwimmen mache ich schon seit ein paar Jahren“, erzählt er im Gespräch mit SALZBURG24.
45 Meter im eisigen Mattsee
Die Strecke unter Wasser hatte rund 45 Meter – da gehe aber noch mehr, sagt der Salzburger: „Wir sind auf Nummer sicher gegangen. Wenn man weiter taucht, braucht man eine Sicherung unter Wasser, also Freitaucher, die auch die entsprechenden Rettungskenntnisse haben.“ Durch die Löcher und die gewählte Länge hätte man im Notfall jederzeit eingreifen können. Prey: „Wenn das Eis noch ein, zwei Wochen halten würde, hätten wir weitermachen können. Aber es kracht schon überall.“
Vorbereitet haben sich die drei sowohl körperlich als auch mental auf die Aktion. Kleine Schritte seien dabei wichtig, betont Prey. Deshalb seien die täglichen kleinen Tauchgänge zuvor sehr hilfreich gewesen.
Prey: "Körper ist taub"
Im Vordergrund steht der Genuss: „Es ist kein Wettkampf, man soll mit einem guten Gefühl auftauchen und nicht mit Atemnot.“ Deshalb müsse man zum richtigen Zeitpunkt auftauchen. „Die Angst vor dem Erstickungstod ist die größte Angst, die der Mensch hat.“
Das Wasser hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 2,4 Grad. Den eigenen Körper spüre man bei dieser Kälte nicht mehr: „Da ist der Körper eigentlich taub und das ist ganz angenehm“, beschreibt er das Gefühl unter Wasser.
Reiz am Extremen
Laut Prey sei das Eistauchen auch gesund: Es stärke das Immunsystem und beuge Panik- und Angstattacken vor. Der Reiz liegt für den Salzburger darin, das eigene Potenzial auszutesten und die eigenen Grenzen immer wieder zu verschieben: „Zu sehen, was man eigentlich leisten kann, wenn Körper und Geist im Einklang sind, das ist sehr spannend.“
(Quelle: salzburg24)