Rückblick

Trockenster August in Mattsee seit Messbeginn im Jahr 1949

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Veröffentlicht: 30. August 2025 13:54 Uhr

Auch wenn es der Blick nach draußen heute kaum glauben lässt: Die Sonne machte im August Überstunden. Zugleich fiel in diesem Monat weniger Regen als üblich, wie der Wetterdienst Ubimet am Samstag mitteilt. Der heurige August war in Mattsee sogar der trockenste seit Messbeginn.

SALZBURG24 (KAT)

Mattsee

Österreichweit fiel der August etwas wärmer (+0,6 Grad) als im langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 aus. Negative Temperaturabweichungen blieben aus, in Ober- und Niederösterreich sowie in Wien und im Nordburgenland bilanziert der Monat immerhin ausgeglichen. Deutlich zu warm war der August indes von Vorarlberg bis Kärnten: So gab es in Feldkirch, Innsbruck und Villach Abweichungen von +1,5 Grad gegenüber dem Mittel der vergangenen 30 Jahre, wie der Wetterdienst Ubimet am Samstag in informiert.

Höchsttemperatur von 37 Grad in Güssing geknackt

Mit 37 Grad wurde der Höchstwert Anfang des Monats in Güssing im Südburgenland gemessen, die Stadt kommt am Ende auf stolze zwölf Hitzetage – österreichweiter Spitzenwert. Normal sind im August hier laut Ubimet rund sieben Tage mit Temperaturen über 30 Grad.

Dass der August aber auch schon frühherbstlich sein kann, zeigte die zweite Monatshälfte. Im Oberen Mühl- und Waldviertel wurde gar der erste Frost registriert. Auch am Wiener und Grazer Stadtrand kühlte es mit sieben Grad nachts empfindlich ab.

Deutlich weniger Regen im August als üblich

Der August als Sommermonat sei bezüglich der Regenverteilung seit jeher stark von Schauern und Gewittern abhängig. Rund 30 Prozent fehlen über das ganze Land gesehen als direkte Folge des häufigen Hochdruckeinflusses auf eine ausgeglichene Bilanz, so Ubimet.

Nur 61 Liter Regen pro Quadratmeter in Mattsee

Markant war das Regendefizit demnach von Unterkärnten bis zum Waldviertel, in Graz fehlen rund 80 Prozent im Messkübel, 70 Prozent Minus sind es in Klagenfurt. So überrasche es nicht, dass mancherorts sogar der trockenste August seit Messbeginn hinter uns liegt. In Mattsee (Flachgau) fielen nur 61 Liter pro Quadratmeter (Messbeginn 1949), in St. Andrä im Lavanttal sogar lediglich 26 Liter pro Quadratmeter (Messbeginn 1961).

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Wetterrückblick August — Die wichtigsten Zahlen zu Niederschlagsmengen, Hitzetagen und Co im heurigen August.

Auf der anderen Seite sorgte insbesondere eine stationäre Front am 21. August an der Alpennordseite und im Osten lokal für große Regenmengen. Sowohl in Neusiedl am See als auch in Hall bei Admont im Gesäuse wurde im August binnen 24 Stunden noch nie so viel Regen registriert wie an diesem Tag: 89 Liter pro Quadratmeter waren es am sonst so trockenen Nordufer des Neusiedler Sees.

Sonne machte Überstunden

Dank des häufigen Hochdruckeinflusses machte die Sonne Überstunden, rund zehn Prozent länger als üblich schien sie über ganz Österreich gemittelt. In Puchberg am Schneeberg und in Hohenau an der March reicht es am Ende für den zweitsonnigsten August der jeweiligen Messgeschichte. Der sonnigste Ort war Mörbisch am Neusiedler See mit deutlich über 300 Sonnenstunden, in St. Leonhard im Pitztal waren es (auch aufgrund der umliegenden Berge) nur 100 Sonnenstunden.

Weniger Gewitter als üblich

Mit etwas mehr als 100.000 Blitzen in ganz Österreich blieb der letzte Monat der Hauptsaison für Gewitter hierzulande weit unter den Erwartungen bzw. des Mittels der vergangenen Jahre zurück. Letzteres beträgt nämlich rund 365.000, die Abweichung liegt im heurigen August also bei ca. -70 Prozent. Nur 15 Prozent der üblichen Blitze wurden sogar in Tirol verzeichnet, jenem Bundesland mit einer besonders hohen Abweichung im negativen Sinne. Quasi durch die Finger schauten aber die Wienerinnen und Wiener: Lediglich ein einziger Blitz wurde im August über dem Stadtgebiet registriert, üblich sind im August hier zwischen 1.000 und 1.500 Blitze.