Kinder im Lkw-Führerhaus

Drittklässler in Ebenau entdecken "toten Winkel" aus Fahrer-Sicht

Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
Veröffentlicht: 17. Oktober 2025 15:41 Uhr
Wie gefährlich der „tote Winkel“ für Kinder im Straßenverkehr ist, erlebten Volksschüler in Ebenau am Freitag hautnah: Bei einer Verkehrserziehungseinheit durften 16 Drittklässler selbst ins Führerhaus eines Lkw steigen und sehen, welche Bereiche für Fahrer unsichtbar sind – ein praxisnaher Aha-Moment für mehr Sicherheit im Alltag.

Dass große Fahrzeuge wie Lkw gefährliche Zonen haben, in denen vieles unsichtbar ist, wissen viele Erwachsene – doch für Kinder ist das schwer vorstellbar. Umso wichtiger sei es, diesen „toten Winkel“ früh zu thematisieren, sagt Sonja Klebel, Schulleiterin der Volksschule Ebenau, im Gespräch mit SALZBURG24 am Freitag. An ihrer Schule fand am Freitagvormittag eine praktische Verkehrserziehungseinheit zu dem Thema statt. „Unsere Drittklässler sollen verstehen, wie eingeschränkt die Sicht des Fahrers wirklich ist. Wenn sie das einmal selbst erlebt haben, bleiben die Eindrücke viel stärker hängen.“

Schulklasse darf „toten Winkel“ aus Fahrersicht erleben

16 Kinder durften bei der Verkehrserziehungseinheit in Ebenau (Flachgau) nicht nur zusehen, sondern selbst aktiv werden: Mit Straßenhütchen steckten sie jenen Bereich ab, den sie als unsicher vermuteten. Im Anschluss stiegen ins Führerhaus eines Lastwagens, beobachteten aus der Fahrersicht, welche Bereiche rund um das Fahrzeug wirklich sichtbar sind – und welche nicht. „In ungefähr jedem zweiten Fall lagen sie falsch“, schildert Gabriele Zagler, die seit fünf Jahren die Laster ihrer Transportfirma für die Verkehrserziehungseinheit zur Verfügung stellt.

Bildergalerien

Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
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Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.
Die Drittklässler der Volksschule Ebenau durften den "toten Winkel" eines Lkw aus Sicht des Fahrers erleben.

„Wenn sie dann merken, dass man bestimmte Stellen einfach gar nicht sieht, ist das für sie ein richtiger Aha-Moment“, erzählt Klebel. Das sei viel wirkungsvoller als jede Theorie – und die würde ohnehin bei der Radprüfung in der vierten Klasse folgen. „So haben sie es aber schon einmal gehört und erlebt. Das trägt enorm zur Sicherheit im Alltag bei“, betont Klebel.

Für sie seien die Aktionstage zum „toten Winkel“ eine Herzensangelegenheit, so Zagler gegenüber S24: „Wir wollen zeigen, dass der Lkw nicht ‚der Böse‘ ist, sondern man vom Fahrersitz aus wirklich nicht alles sieht. Die Kinder müssen lernen, dass sie selbst auch aufpassen müssen.“ Viele der Kinder hätten überrascht reagiert, wie groß der „tote Winkel“ tatsächlich ist.

Immer wieder Verkehrsunfälle mit Lkw

In Salzburg kommt es immer wieder schweren Verkehrsunfällen, teilweise mit Todesopfern, weil Radfahrende oder Fußgänger:innen von Lkw-Fahrer:innen, die nach rechts abbiegen, nicht gesehen werden – sie befinden sich im „toten Winkel“ und sind im entscheidenden Moment für Lkw- und Pkw-Lenker unsichtbar.

Mitte September war etwa eine Radfahrerin bei einem tragischen Unfall im Salzburger Stadtteil Parsch ums Leben gekommen. Ein Laster hatte die erst 23-jährige dreifache Landesmeisterin im Eiskunstlauf, Julia Gaiser, beim rechts abbiegen erfasst. Die Italienerin verstarb trotz Reanimationsversuchen noch am Unfallort.

(Quelle: salzburg24)

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