Niedrige Pegelstände

So steht es um die Wasserversorgung in Salzburg

Veröffentlicht: 18. August 2022 12:55 Uhr
Die Trockenheit macht sich in Salzburg auf den Wiesen und vor allem durch die niedrigen Pegelstände in den Flachgauer Seen deutlich bemerkbar. Die Wasserversorgung der Bevölkerung ist laut Bürgermeister:innen aber gesichert. Nur einzelne Gemeinden rufen zum Wassersparen auf.

Die Wasserpegel der Salzburger Seen sind in den vergangenen Wochen merklich abgesunken. Die Trockenheit und die Folgen des ausbleibenden Regens sind deutlich zu sehen.

Knapp unter dem minimalen Tagesmittel seit 1990 liegt derzeit der Wolfgangsee beim Messpunkt in St. Gilgen (Flachgau). Dort weist der See eine Tiefe von 55 Zentimeter auf. Das bedeutet, bis zum Durchschnittswert von Mitte August der letzten 32 Jahre fehlen knapp 40 Zentimeter.

Wolfgangsee St. Gilgen Hydrografie Salzburg

Salzburger Badeseen mit niedrigem Pegel

Auch die großen Salzburger Badeseen – Fuschlsee, Grabensee, Mattsee, Obertrumer See, Wallersee und Zeller See – liegen mit ihren Pegelständen klar unter dem Durchschnitt.

  • Fuschlsee: 80 Zentimeter (Durchschnitt: 92 Zentimeter)
  • Grabensee: 101 Zentimeter (Durchschnitt: 130 Zentimeter)
  • Mattsee: 101 Zentimeter (Durchschnitt: 128 Zentimeter)
  • Obertrumer See: 108 Zentimeter (Durchschnitt: 120 Zentimeter)
  • Wallersee: 107 Zentimeter (Durchschnitt: 140 Zentimeter)
  • Zeller See: 188 Zentimeter (Durchschnitt: 198 Zentimeter)
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Henndorf ruft zum Wassersparen auf

Dennoch gibt es erste Salzburger Gemeinden, die ihre Bevölkerung zum Wassersparen anhalten. So appelliert der Henndorfer Ortschef Rupert Eder (ÖVP) auf der Gemeinde-Homepage, Gartengießen, Autowaschen und dergleichen mit Trinkwasser zu unterlassen.

Großteil unterschätzt eigenen Wasserbedarf

Auch wenn die Versorgung mit Trinkwasser in den Salzburger Gemeinden großteils gesichert ist, dürfe das Thema Wassersparen nicht vernachlässigt werden. Sogar in "wasserverwöhnten" Ländern wie Österreich könnte es in Zukunft bei der Wasserversorgung eng werden, warnt die Österreichische Hagelversicherung am Donnerstag in einer Aussendung. Pro Jahr werden demnach dem Wasserspeicher und den Reserven in Österreich rund 3,1 Kubikkilometer entnommen, mehr als 3.000 Milliarden Liter. 13 Prozent davon werden von Haushalten verwendet.

Laut einer aktuellen Marketagent-Umfrage, die Ende Juni/Anfang Juli im Auftrag von Ikea in Österreich durchgeführt worden ist, wissen mehr als drei Viertel der Bevölkerung gar nicht, wie viel Wasser sie zu Hause verbrauchen. Der tägliche Bedarf pro Person liegt bei rund 130 Litern, geschätzt wurde er laut Umfrage auf gerade einmal 61 Liter. Dieser setzt sich folgendermaßen zusammen: Zum Duschen und Baden werden rund 22 Prozent (28,6 Liter) verwendet und für die Toilettenspülung 25 Prozent (32,5 Liter). Im Außenbereich (Pool, Pflanzen) sind es 14 Prozent (18,2 Liter). Durch Wasserhähne in Bad, WC und Küche fließen 27 Prozent (35,1 Liter).

 

So könnt ihr im Alltag Wassersparen

Mit den folgenden Tipps des Klimabündnis Österreich könnt ihr im Haushalt ganz einfach Leitungswasser einsparen.

  • Abdrehen: Kein laufendes Wasser beim Zähneputzen und Geschirr spülen. Wer eine Spülmaschine hat, verzichtet am besten überhaupt auf das Spülen per Hand. Eine vollbeladene Spülmaschine verbraucht weniger Wasser als gründliches Abwaschen. 
  • Regulieren: Wasserspararmaturen wie Sparduschköpfe, Durchflussbegrenzer oder Perlatoren reduzieren den Wasserverbrauch, ohne den Komfort zu senken.
  • Speichern: Überlegt, ob ihr Regenwasser für euren Haushalt und Garten nutzen könnt und installiert nach Möglichkeit einen Regenwasserspeicher.
  • Stoppen: Moderne Spülkästen können den Wasserverbrauch der Toilettenspülung halbieren. Stopptasten sind auch als Nachrüstsätze erhältlich.
  • Reparieren: Tropfende Wasserhähne und Spülkästen sofort reparieren lassen. Ein Tropfen alle zwei Sekunden summiert sich im Jahr schnell auf 800 Liter.
  • Duschen: Wer eine Minute kürzer und bei einem Grad weniger duscht, kann einiges an Wasser und Geld sparen.
  • Optimieren: Bei Haushaltsgeräten neben dem Strom- auch auf den Wasserverbrauch achten, nur voll beladen einschalten und die vorhandenen Umweltprogramme nutzen.

(Quelle: salzburg24)

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