Zu einem Einsatz am Untersberg wurde die Ortsstelle der Bergrettung Grödig (Flachgau) gestern kurz vor 21 Uhr alarmiert. Zwei etwa 25 Jahre alte, befreundete Studenten – ein Ungar und eine Ukrainerin – stiegen um die Mittagszeit mit Turnschuhen über den Dopplersteig - Zeppezauerhaus trotz Wintersperre zum Salzburger Hochthron auf.
"Die beiden hatten viel Glück"
Als Abstieg wählten die beiden Bergsteiger den vermeintlich "leichteren" Reitsteig und rutschen im Bereich "Steinerne Stiege" aus. "Die beiden hatten viel Glück", so Einsatzleiter und Ortsstellenleiter von Grödig Manfred Haas. "Ein Baum und der durch die warmen Temperaturen aufgeweichte bis zu 50 Zentimeter hohe Schnee verhinderten einen weiteren Absturz.
Bergretter aus Salzburg nachalarmiert
Die Bergretter konnten mit der noch wegen Umbau geschlossenen Untersbergseilbahn auffahren. Sie gelangten zu Fuß mit einigen Abseilpassagen zu den beiden Verunglückten. "Für den Abstieg mussten wir etwa 800 Meter Seilgeländer errichten", erläuterte der Ortstellenleiter den schwierigen sechsstündigen Einsatz. Um 22:45 wurde die Ortsstelle Salzburg nachalarmiert, um einen eventuellen liegenden Abtransport zu unterstützen.
Verletzte Studentin um 3 Uhr Rettung übergeben
Die beiden schlecht ausgerüsteten Studenten konnten dann doch mit Unterstützung der Bergrettung selbstständig absteigen. Die verletzte Frau wurde um etwa 3:00 Uhr morgens der Rettung übergeben. Im Einsatz waren 20 Bergretter der Ortsstellen Grödig und Salzburg,
Bereits vor 14 Tagen musste ein Deutscher Bergsteiger von der Mittagsscharte/Untersberg mit einem Hubschrauber geborgen werden. Er konnte im tiefen Schnee nicht mehr weiter.
(Quelle: salzburg24)